Magiere ist eine junge Kriegerin, scheinbar etwas spröde, zieht mit ihrem
Partner dem Halbelf Leesil durch das Land, immer auf der Suche nach neuen Opfern
für ihre kleine Schau. Es zeigt sich schnell, dass beide Scharlatane und
Betrüger sind und ihren Lebensunterhalt auf unehrliche Art und Weise verdienen.
Magiere bietet ihre Hilfe als Vampirjägerin an. Natürlich immer erfolgreich,
denn der Halbelf ist es, der sich in ein Kostüm wirft und den Vampir spielt.
Die meist naiven Bauern glauben an das Übernatürliche und da fällt die kurze
Veranstaltung der beiden auf fruchtbaren Boden. Magiere kann natürlich immer
den Vampir besiegen, um dann weiter zu ziehen, den nächsten Dörflern das sauer
verdiente Geld, meist ihr ganzes Gesparte, aus der Tasche zu ziehen. Mit dieser
Masche können sie recht gut leben, bis sie beschliessen, selbst sesshaft zu
werden. Magiere entdeckt ihr schlechtes Gewissen und kauft in einem kleinen
Fischerdorf eine Taverne. Leesil ist wenig begeistert, entschliesst sich aber,
seiner Begleiterin weiterhin beizustehen. Dieser Beistand ist auch notwendig,
denn ausgerechnet hier haben drei echte Vampire ihren Unterschlupf gefunden,
gegen die sie antreten. auf dem Weg zu ihrer Taverne wird Magiere von einem
Irren angegriffen. Das hat furchtbare Folgen. Magiere verwandelt sich in eine
Art Berserkerin, die erst wieder normal wird, als sich ihre Wut mildert und der
Angreifer bezahlt mit seinem Leben. Dieser Irre namens Parko war jedoch ein
echter Vampir. Seine Gefährten, Rashed, Rattenjunge und Teesha sind ziemlich
sauer und sie sind es, die ausgerechnet in dem Dorf leben, in dem sich Magiere
und Leesil niederlassen. Die anderen sind nun der irrigen Meinung, unsere Helden
würden sich dort niederlassen um die Vampire, von deren Existenz nichts wissen,
vom unheiligen Leben zum endgültigen Tode zu befördern. Gleichzeitig lernt der
Leser einiges über die Vampire kennen, ihre Vergangenheit zum Beispiel. Die
Vampire erscheinen nicht mehr so finster, ja fast sympathisch.
Fazit
An diesem Buch Dhampir gefiel mir die Grundidee, die das Autorenpaar anbot.
Dhampire sind den Vampiren ähnlich, eine Mischung aus Mensch und Vampir und
können diese angeblich auch dann sehen, wenn sie unsichtbar sind. Ausgerechnet
Magiere soll nun zu diesen Geschöpfen gehören. Fantasy-Romane mit Vampiren
gibt es nicht so häufig und ihre Aufteilung in Gut und Böse ist nicht starr,
sondern verschwimmt. Ein wenig Nachteilig wirkt die Bürgerschaft des
Fischerdorfes. Jede der Figuren ist irgendwie vom Schicksal geschlagen. Entweder
von einer dunklen Vergangenheit oder einer schweren Kindheit und anderes mehr.
Damit wirken die Figuren etwas überfrachtet.
Der Roman beginnt vielversprechend. Zuerst lernen die Leser das Paar kennen,
dass sich schnell als die Handlungsträger herausstellen. In Verbindung mit der
Beschreibung der Dorfbewohner gewinnt das Buch schnell an Atmosphäre. Die Angst
der Dorfbewohner vor dem Unheimlichen, den Aberglauben und die Hoffnung, in
Magiere eine Kämpferin des Guten zu finden.
Halbblut ist ein unterhaltsamer Roman, der vergnügliche Lesestunden
verspricht. Leider verliert die Erzählung im Lauf der Handlung an Spannung, bis
zum Schluss im Epilog einige Erklärungen kommen, die die Erzählung ein wenig
in einem anderen Licht erscheinen lassen. Warten wir den nächsten Teil ab um zu
einem weiterreichenden Ergebnis zu kommen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 05. Juni 2008 2008-06-05 18:32:19