Im Jahr 2037 bricht über die Erde das Chaos herein. Raum und Zeit überlappen
sich, so dass in unmittelbarer Umgebung eines Landstrichs die verschiedensten
Zeitalter der Erde aufeinandertreffen. Es ist, als ob man Puzzleteile
unterschiedlicher Bilder mit gleichen Stanzformen zusammensetzt. Auf diese Art
und Weise entsteht ein neues Bild. Bei der Erde ist das ähnlich. Nur entsteht
hier ein Planet neu, bei dem die unterschiedlichsten Zeitzonen aufeinander
treffen. So ist es im einen Landstrich das Jahr 2037 und gleich daneben im
benachbarten Abschnitt das Jahr 1885 und gleich daneben Tausende von Jahren in
der Vergangenheit. So beginnt es mit der Geschichte einer jungen Primaten, die
mit ihrem Kind im heutigen Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan lebt.
Von heute auf morgen ändert sich ihre Welt und sie erscheint im Jahr 1885, wie
auch die Hubschrauberbesatzung aus dem Jahr 2037, die für die UN
Aufklärungsflüge durchführt.
Für die Menschen ändert sich alles und jeder Mensch fragt sich, wie dies
geschehen konnte. Zudem tauchen seltsame Kugeln auf, die Augen gleich, alles
beobachten. Eine Sojus-Kapsel macht sich auf den Weg zur Erde. Sie koppelt sich
von der internationalen Station ISS ab und fliegt heim. So glaubt die
dreiköpfige Besatzung. Doch plötzlich ist die ISS verschwunden und auf der
Nachtseite des Planeten zeigt sich nicht der geringste Lichtschein. Es scheint
so, als ob alle Städte ausradiert worden wären. Ebenso ist es unmöglich, mit
der Erde und dem entsprechenden Weltraumbahnhof, noch mit der ISS Verbindung
aufzunehmen. Als die Raumfähre schliesslich in der weiten russischen Steppe
aufsetzt, landet die Besatzung in den Händen von Dschingis Khan.
Bisesa Dutt, Inderin, Casey Othic, Amerikaner und Abdikadir Omar, Paschtune
fliegen zu dritt in einem Hubschrauber einen routinemässigen Erkundungsflug.
Sie werden dabei von einem Jungen mit Panzerfaust abgeschossen und landen
plötzlich im Jahr 1885 nahe einem britischen Fort, in dem der später berühmte
Autor Rudyard Kipling dient. Den drei modernen Menschen geht erst einmal nicht
auf, dass sie in einer fremden Zeitzone auf dem gleichen Planeten gelandet sind.
Gleichzeitig wird die Primatin von den Soldaten des Forts gefangen genommen und
soll nach England geschafft werden. Aber weder Soldaten noch
Hubschrauberbesatzung bekommen Kontakt zu ihren eigenen Leitstellen.
Irgendwann entschliesst man sich, eine Expedition zu starten, die Europa zum
Ziel hat. Auf dem Weg dorthin trifft man u.a. auf Alexander den Grossen, die
sagenhafte Stadt Babylon, die Astronauten der ISS und andere mehr.
Fazit
Was vor vielen Jahren mit 2001- ODYSSEE IM WELTRAUM begann, führt Arthur C.
Clarke mit Stephen Baxter heute weiter. Viele Ideen des oben genannten Buches
und später gleichnamigen Filmes, finden sich hier wieder. Der Anfang und das
Ende, Vergangenheit trifft Zukunft, mit nur kleinem verweilen in EINER
Gegenwart, wird hier ebenso vertreten. Der nun fast 90jährige Arthur C. Clarke
knüpft mit dem jungen Autor Stephen Baxter an seinen alten Erfolg an. Beide
Autoren kommen aus dem wissenschaftlich-technischen Bereich und gelten als
erfolgreiche Vertreter eben jener technischen Phantastik, die mit Jules Verne in
den 1880er Jahren ihren Anfang fand.
Das Buch selbst gefiel mir zu Beginn gar nicht. Doch je mehr ich darüber
nachdenke, wie ich den Inhalt beschreiben soll, desto unbeschreiblicher, aber
nachdenklicher wirkt das Buch auf mich. Ich denke es ist wichtig, ZEIT-ODYSSEE
nicht einfach nur schnell durchzulesen, sondern es auch zeitweise auf sich
einwirken zu lassen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 22. Juni 2008 2008-06-22 15:24:47