Der Krieg um die Inselwelt Daingistan hatte begonnen. Die ersten Erfolge der
Finsternis werden von den meisten Bewohnern, vor allem den Herrschenden zwar zur
Kenntnis genommen, aber es werden keine Anstrengungen unternommen, gemeinsam
gegen den Gegner vorzugehen. Nach der langen Zeit des Friedens sind viele
Herrscher bequem geworden. Ein gutes Beispiel ist dabei der Herrscher des
Stadtstaates Gursuk. Die dekadente Gesellschaft ist besonders gut beschrieben
durch den eitlen und selbstherrlichen Diener Enril. Der Herrscher selber, Lares,
hält seinen Vater im Kerker gefangen und übt eine Herrschaft aus, die bei der
Bevölkerung nicht immer auf Gegenliebe stösst. Der Angriff der Armee der
Finsternis kommt ihm gerade recht, könnte er doch seinen Vater auf diese Weise
los werden, indem er behauptet, er sei durch die Invasoren ermordet worden. Doch
kommt es ganz anders und Prinz Lares wandelt sich.
Auch mit Godarn und Isandra geht es weiter. Jedoch auf getrennten Wegen. Er
wird im Kerker fast Wahnsinnig, sie wird von ihrem einst verschmähten Galan
gekauft und geehelicht. Eine schlimmere Demütigung kann es für sie nicht
geben.
Magier Thoggvor und Lehrling Asmar üben sich in Magie, bis ein
Beschwörungsversuch fast zur Katastrophe führt.
Fazit
Ein gelungenes Buch. Richtig gebunden und daher für ein Taschenbuch eher
ungewöhnlich. In roten Leinen gehaltener Umschlag mit einem kleinen Druck und
der entsprechenden Namensgebung. Kein grösserer Verlag hat je so viel Aufwand
für ein Taschenbuch getrieben. Habe ich am ersten Band noch einige Mängel
aufgezeigt, so hat Torsten Low sich der Kritik der verschiedenen Leser
aufgeschlossen gegenüber gezeigt und all die Fehler vermieden, die das erste
Buch noch enthielt. Die Abschnitte sind sehr kurz gehalten, daher hat das Buch
ein hohes Tempo. Schnelle Schnitte, wie bei einem Film, wenn man diesen
Vergleich gestattet. Andererseits wirkt es immer noch ein wenig hektisch,
vergibt er doch die Chance, für Neuleser, die entsprechenden Figuren
vorzustellen. In diesem Fall wäre eine kleine Zusammenfassung angebracht
gewesen. Alles in allem ist der neue Roman um Stufen besser als Band eins. Das
gleiche gilt für die Zeichnungen, die den Roman auflockern.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 04. Juni 2008 2008-06-04 20:15:57