Sam lebt sein langweiliges Lehrerleben und ist glücklich damit. Zumindest so
lange, bis seine ehemalige Klassenkameradin wieder auftaucht. Cat hatte er mal
geliebt, Cat die Frau seiner Träume. Und plötzlich steht sie vor ihm im
Türrahmen und nicht mehr an, als einen durchsichtigen, blauen Bademantel. Cat
treibt mit ihm jedoch ihr Spiel. Seine Jugendliebe hat vor ein paar Jahren ihren
Ehemann umbringen lassen. Allerdings hat sie Probleme, denn der Killer macht ihr
zu schaffen. Cat möchte Elliot gern loswerden, das ist jedoch nicht so einfach,
denn Elliot ist ein Vampir. Seit dem Mord an ihrem Mann kommt er regelmässig
zum Hausbesuch um sich mit ein wenig Blut von ihr aufzupäppeln. Und um Elliot
loszuwerden hat sich Cat Sam als Komplizen ausgesucht. Der gemeinsame Mord an
einem Toten klappt auch ganz gut. Bis auf die Stelle, wo uralte Vampire zu Staub
zu zerfallen. Der Vampir verblutet wie jede Leiche, versaut die Wohnung und
zurück bleibt eine Leiche die es zu entsorgen gilt. Also macht sich Sam auf,
weit ab von der Grossstadt Los Angeles, ein Loch zu buddeln um die Leiche zu
verscharren. Der Vampir, der mit seinem albernen Cape und seinen stählernen
Zähnen so gar keine Ähnlichkeit mit einem echten Vampir hat, lässt die beiden
Zweifeln. Aber auch der Leser zweifelt an dieser Version. Ist es vielleicht ein
Perverser, der seine anormale Sexualität auslebt? Ist es ein Spinner und
Psychopath? Egal wie, eines ist klar. Die Leiche muss weg. Aber da man nicht
sicher sein kann, machen sie alles, was man mit einem Vampir macht. Oder
fast.
Ja, wenn das nun alles so einfach wäre. Aber da ist der geplatzte Autoreifen,
der sie von der Strasse abkommen lässt. Dann fallen sie einem verrückten Biker
in die Hände...
Elliot ist tot. Für den Rest des Romans. Wie selbstverständlich gammelt er im
Kofferraum herum, während sich Cat und Sam nach einem Unfall, mit der Leiche
hinten im Wagen, wie wild lieben, als gäbe es kein Morgen. Vielleicht ist das
ja auch der Fall, denn mehr als einen Tag beschreibt Richard Laymon nicht.
Dafür hat er jedoch 440 Seiten Zeit. Das heisst, er lässt sich nicht nur lang,
sondern auch langweilig über das Thema aus. Die Höhepunkte des Buches sind die
erotischen Szenen, die jeden Mann gedanklich beflügeln. Die Amerikaner scheinen
keine Unterwäsche zu kennen, denn gerade bei Cat gibt es seitenweise feste
Schenkel, gleichermassen festen Busen und ständig hochrutschende Kleidung.
Gewaltig oder besser gewalttätig ist der Roman auch. Cat und Sam erhalten eine
Menge Ärger, doch wie heisst es in der Bibel, gebet und ihr werdet bekommen,
oder so ähnlich. So wie sie Gewalt einstecken müssen, teilen sie auch aus.
Fazit
Der Roman ist ein brutaler, blutiger Roman der durchaus in die Richtung Hardcore
geht. Die Beschreibungen sind hart, brutal, grausam. So wie es für ein
männliches Leserpublikum sein muss. Er beinhaltet Sex und Gewalt, Blut und
andere Körperflüssigkeiten. Während man auf den ersten Blick der Ansicht ist,
die Figuren des Romanautors seien eher schablonenhaft und die Handlung eher
dürftig, ändert sich das nur, wenn der Zynismus von Laymon auftritt. Richard
Laymon tobt sich aus, indem er die amerikanische Gesellschaft karrikiert und
ihr, selbstgefällig wie sie ist, einen Spiegel vorhält. Dabei bleibt er bei
einem einfachen, aber schnell wirkenden Schreibstil.
Noch ein paar Worte zum Titelbild. Mit seiner düsteren Erscheinungsweise und
dem gut gemachten Schriftschnitt wirkt es sehr überzeugend. Die Gestaltung ist
in sich stimmig und ich denke die entsprechende Leserschicht greift gern zu.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 30. Mai 2008 2008-05-30 16:46:23