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Richard Laymon: Vampirjäger

Vampirjäger

von Richard Laymon (Biografie)
Verlag: Festa Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Horror
ISBN-13 978-3-935822-79-4

Preis: 6,56 Euro bei Amazon.de [Stand: 23. November 2024]
Sam lebt sein langweiliges Lehrerleben und ist glücklich damit. Zumindest so lange, bis seine ehemalige Klassenkameradin wieder auftaucht. Cat hatte er mal geliebt, Cat die Frau seiner Träume. Und plötzlich steht sie vor ihm im Türrahmen und nicht mehr an, als einen durchsichtigen, blauen Bademantel. Cat treibt mit ihm jedoch ihr Spiel. Seine Jugendliebe hat vor ein paar Jahren ihren Ehemann umbringen lassen. Allerdings hat sie Probleme, denn der Killer macht ihr zu schaffen. Cat möchte Elliot gern loswerden, das ist jedoch nicht so einfach, denn Elliot ist ein Vampir. Seit dem Mord an ihrem Mann kommt er regelmässig zum Hausbesuch um sich mit ein wenig Blut von ihr aufzupäppeln. Und um Elliot loszuwerden hat sich Cat Sam als Komplizen ausgesucht. Der gemeinsame Mord an einem Toten klappt auch ganz gut. Bis auf die Stelle, wo uralte Vampire zu Staub zu zerfallen. Der Vampir verblutet wie jede Leiche, versaut die Wohnung und zurück bleibt eine Leiche die es zu entsorgen gilt. Also macht sich Sam auf, weit ab von der Grossstadt Los Angeles, ein Loch zu buddeln um die Leiche zu verscharren. Der Vampir, der mit seinem albernen Cape und seinen stählernen Zähnen so gar keine Ähnlichkeit mit einem echten Vampir hat, lässt die beiden Zweifeln. Aber auch der Leser zweifelt an dieser Version. Ist es vielleicht ein Perverser, der seine anormale Sexualität auslebt? Ist es ein Spinner und Psychopath? Egal wie, eines ist klar. Die Leiche muss weg. Aber da man nicht sicher sein kann, machen sie alles, was man mit einem Vampir macht. Oder fast.
Ja, wenn das nun alles so einfach wäre. Aber da ist der geplatzte Autoreifen, der sie von der Strasse abkommen lässt. Dann fallen sie einem verrückten Biker in die Hände...
Elliot ist tot. Für den Rest des Romans. Wie selbstverständlich gammelt er im Kofferraum herum, während sich Cat und Sam nach einem Unfall, mit der Leiche hinten im Wagen, wie wild lieben, als gäbe es kein Morgen. Vielleicht ist das ja auch der Fall, denn mehr als einen Tag beschreibt Richard Laymon nicht. Dafür hat er jedoch 440 Seiten Zeit. Das heisst, er lässt sich nicht nur lang, sondern auch langweilig über das Thema aus. Die Höhepunkte des Buches sind die erotischen Szenen, die jeden Mann gedanklich beflügeln. Die Amerikaner scheinen keine Unterwäsche zu kennen, denn gerade bei Cat gibt es seitenweise feste Schenkel, gleichermassen festen Busen und ständig hochrutschende Kleidung. Gewaltig oder besser gewalttätig ist der Roman auch. Cat und Sam erhalten eine Menge Ärger, doch wie heisst es in der Bibel, gebet und ihr werdet bekommen, oder so ähnlich. So wie sie Gewalt einstecken müssen, teilen sie auch aus.
Fazit
Der Roman ist ein brutaler, blutiger Roman der durchaus in die Richtung Hardcore geht. Die Beschreibungen sind hart, brutal, grausam. So wie es für ein männliches Leserpublikum sein muss. Er beinhaltet Sex und Gewalt, Blut und andere Körperflüssigkeiten. Während man auf den ersten Blick der Ansicht ist, die Figuren des Romanautors seien eher schablonenhaft und die Handlung eher dürftig, ändert sich das nur, wenn der Zynismus von Laymon auftritt. Richard Laymon tobt sich aus, indem er die amerikanische Gesellschaft karrikiert und ihr, selbstgefällig wie sie ist, einen Spiegel vorhält. Dabei bleibt er bei einem einfachen, aber schnell wirkenden Schreibstil.
Noch ein paar Worte zum Titelbild. Mit seiner düsteren Erscheinungsweise und dem gut gemachten Schriftschnitt wirkt es sehr überzeugend. Die Gestaltung ist in sich stimmig und ich denke die entsprechende Leserschicht greift gern zu.
7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne
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Vorgeschlagen von erik schreiber [Profil]
veröffentlicht am 30. Mai 2008

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