Ein Ring, den die 13-jährige Alea einem Toten vom Finger zieht, verleiht ihr
ungeahnte magische Kräfte - und erregt die Aufmerksamkeit der Herrscher und
Despoten von Gaelia. Doch das Mädchen misstraut der Zuwendung der mächtigen
Männer und ergreift die Flucht. Und während sich ein Krieg zwischen den
verschiedenen Völkern der Inseln von Gaelia zusammenbraut, erfährt Alea bei
den Druiden von der schicksalhaften Bedeutung ihres Rings. Sie erkennt aber
auch, dass selbst die weisen Männer ihr gefährlich werden können, denn auch
sie sind von einem Verlangen nach Macht und Einfluss besessen ...
Soweit der Klappentext.
Die kleine dreizehnjährige Alea ist Waise und kann sich gar nicht mehr an ihre
Eltern erinnern, ja sie weis noch nicht einmal, ob sie jemals welche hatte. sie
schlägt sich mehr schlecht als recht durch in dem Ort Namens Saratea im
Sarland. Als sie sich eines Tage auf macht, findet sie begraben eine Leiche und
hoffte auf einen reichen Schatz. Was bleibt ist ein Ring mit rot funkelnden
Stein, den sie dem Leichnam abstreift. Und während die Hand des Toten noch nach
ihr greift, bemerkt sie, wie eine Wandlung in ihr vorgeht. wieder zurück im
Dorf bittet sie den Hauptmann um Hilfe.
Es dauert nicht lange und das Mädchen steht im Mittelpunkt von Ereignissen,
die sie nicht beeinflussen kann. Der Druide Phelim setzt sich auf ihre Fährte.
Sie lernt zufällig den Zwergen Mjolln kennen und gerät mit ihm in einen
Angriff und ausgerechnet Phelim ist es, der den Beiden zu Hilfe eilt. Ohne sein
beherztes Eingreifen wären die beiden wahrscheinlich tot.
Die angebliche Freundlichkeit des Druiden entpuppt sich auch nur als
Eigeninteresse. Als Alea auf der Druidenfestung Sai-Mina ankommt soll sie einen
Test bestehen, der wahrscheinlich tödlich ausgehen wird. Die Druiden wollen
wissen, ob sie identisch ist mit dem aus der Prophezeiung angekündigten
Samildanach, der das Ende der Druidenherrschaft hervorruft. Wieder steht die
Flucht im Vordergrund, nur die Verfolger sind diesmal andere. Die Herilim,
Schergen von Maolmordha, sind ihr fast zu nah. Angeblich bietet ihr jetzt nur
noch der Wald der Sylphen Schutz. Aber den Wald Borcelia hat bislang noch kein
Mensch gefunden.
Fazit
Bisher kannte ich Henri Loevenbruck nur von seinem im Knaur Verlag erschienenen
Roman Das Jesusfragment. Es verblüffte mich dann doch, von ihm eine
Fantasy-Trilogie zu lesen. Ein wenig suchen im Internet brachte mich erst nicht
weiter, auf den französischen Seiten fand ich seinen Namen häufiger. Nur hat
mir das nichts genutzt, da ich kein französisch sprechen und schon gar nicht
lesen kann.
Mit dem ersten Band um Alea, die die Macht des Samildanach erhielt, beginnt
eine Trilogie, die sich mit der Auseinandersetzung zwischen Druiden und
Christentum beschäftigt. Mit dieser Macht steht das junge Mädchen nicht nur
zwischen den religiösen Welten. Gleichzeitig steht sie auch an der Schwelle zur
Frau. Sie hat die ersten Beschwerden und kann damit genau so wenig umgehen wie
mit der fremden Macht, die ihr in die Hände gefallen ist. Was folgen wird ist
die Niederschlagung des Druidentums. Mal so als vermuteter Ausblick.
Aber der Roman handelt nicht nur von Alea. Ebenso wichtig ist sicherlich die
weiße Wölfin, die in Episoden immer wieder auftritt.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 27. Mai 2008 2008-05-27 12:32:51