Sehr humorvolle Geschichten eines Vaters im Zusammenleben und bei der Erziehung
seines Sohnes Tom. Der größte Teil der Geschichte macht Spaß beim Lesen, wohl
jede Mutter oder jeder Vater erkennen viele Szenen aus dem eigenen Leben, es
wird kaum jemanden geben, der sich nicht in einer der Geschichten
wiedererkennt.
Bedauerlicherweise kippt dieser Spaß im dritten Drittel der Geschichten. Nahezu
jede Geschichte muss ab da dafür herhalten, dass der Autor mit den bestehenden
gesellschaftlichen Verhältnissen in Deutschland abrechnet. Politiker, Manager
und Griechen, alle kriegen ihr Fett ab. Der erhobene Zeigefinger kommt aus
seinen Höhen nicht mehr herunter. Die Sprache des Erzählers ist nicht mehr
kindgerecht und die Geschichten haben auch nichts mehr mit dem Sohn zu tun,
dessen Name nur noch plakativ hingeworfen wird. Der hintere Teil ist leider der
verzichtbarste Teil des ansonsten überaus unterhaltsamen Buches.
Zwischendurch tauchen Widersprüche in der Familie des Erzählers aus. Meist
durchweg geht man als Leser von einem alleinerziehenden Vater aus. Das wird
verstärkt, als er berichtet, mit einer Freundin nicht ins Kino gehen zu
können. Anschließend wird dann von Ehefrau und Mutter gesprochen. Hier ist
zwischen den Geschichten keine Homogenität gegeben. Die Plausibilität leidet
darunter.
Fazit
Während der ersten Hälfte habe ich mich köstlich amüsiert und gelacht,
jedoch schien die zweite Hälfte nichts mehr mit dem davor zu tun zu haben.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 23. September 2012 2012-09-23 09:24:29