Werfen wir einen Blick auf die Karte die dem Roman vorgeschaltet ist, sehen wir,
dass wir uns in einem eng umgrenzten Gebiet befinden. Von schier
unüberwindbaren Gebirgen der Nord und Süd Sorkaten ist das Land eine isolierte
Insel in der weiten Welt. Seit den letzten Eroberungsfeldzügen von Masriden und
Sztarken vor etwa 200 Jahren ist das Land relativ ruhig. Es gibt in diesem Roman
zwei Auseinandersetzungen. Unter der Erde tobt ein Kampf zwischen den Zwergen
und den Trollen. Durch menschlichen Zauber sind die Zwerge den Trollen
überlegen und stehen kurz davor, ihre Gegner vollständig auszulöschen. Auf
der Erde tobt der Kampf zwischen den Masriden und ihrem tyrannischen
Gewaltherrscher Zorpad und den unterdrückten Wlachaken im Lande Wlachkis. Dabei
gelang es Ionna erst vor kurzem, Zorpad und seine Masriden in ihre Schranken zu
weisen. Hier zeigt sich die Zusammenarbeit zwischen den Zwergen und den
Masriden. Die Zwerge unterstützten die Eindringlinge, die ebenfalls die
Wlachaken ausrotten wollen, indem sie ihnen helfen eine unbesiegbare Armee
aufzubauen.
An dieser Stelle treffen wir die Trolle, die mit einem Trupp auf der Erde
unterwegs sind. Die Trolle kennen sie sich in Wlachkis oder auch Ardoly nicht
aus, verfügen aber plötzlich über einen menschlichen Helfer. Allerdings ist
der Beginn dieser Freundschaft sehr ungewöhnlich. Sten cal Dabran ist Kopf der
Rebellen, der gegen Zorpads Gewaltherrschaft kämpft und hängt in einem
eisernen Käfig mitten im Wald. Ein ungemütlicher Ort, denkt man an die Geister
und Werwölfe, die dort herumtollen sollen. Ein sehr ungewöhnlicher
Aufenthaltsort und sehr unbequem. An diesem Ort im dunkel des Waldes käme sonst
niemand vorbei. Als plötzlich Fremde auftauchen ist er froh, vielleicht
freizukommen, andererseits, die Wesen sind riesig, unzivilisiert und irgendwie
andersartig. Die Trolle, denn nichts anderes sind sie, nehmen den Ausgesetzten
mit. Er ist erst einmal ihr Gefangener, soll aber ihr Führer durch die
oberirdische Welt werden, da sich die Trolle hier ganz und gar nicht auskennen.
Bald sind sie auf Şten angewiesen, und ein zunächst dürftiges Bündnis
entwickelt sich zu tiefer Freundschaft und Vertrauen. Gemeinsam sind sie auf der
Suche nach geheimnisvollen Magiern, die die Trolle unter der Erde einengen und
ihre Erzfeinde, die Zwerge stärken. Sie finden mit der Zeit heraus, dass hinter
den magischen Angriffen Magier des Sonnengottes Abus Suna stecken. Dafür zahlen
die Zwerge mit Waffen und Rüstungen. auf der Suche nach Antworten treffen sie
auf sieben Magier, die ein Ritual durchführen. Das hat den Nachteil für die
Magier, eines gewaltsamen Todes durch die Trolle zu sterben. Sten cal Dabran
sieht eine Chance und hofft mit Hilfe der Trolle seine eigenen Gegner
einschüchtern und bekämpfen zu können. Die Trolle wollen beraten, ob sie nun
den Menschen helfen wollen. Sten hingegen reist zur Königin Ionna um sie zu
unterstützen.
Fazit
Die Leser werden vom Autor
Christoph Hardebusch geschickt in
die verzwickte Lage der letzten freien Wlachaken versetzt. Ihr Freiheitskampf
gegen den allseits präsenten Gewaltherrscher Zorpad, den Anführer der Masriden
ist fast aussichtslos und scheint verloren zu sein. Die gleichfalls unangenehme
wie unabänderliche Aussicht auf den Untergang der Trolle macht die Erzählung
für den Leser besonders interessant, erweckt den Beschützerinstinkt und hofft
mit ihnen, auf ein gutes Ende. Zu beginn des Romans sind die Trolle das, was
sich die meisten Leser unter dem Begriff vorstellen, ein wenig primitiv,
beherrscht von brutaler Gewalt, angetrieben von Hass, doch geht die Beschreibung
im Laufe der Zeit etwas zurück und wird menschlicher. Damit steigt natürlich
die Sympathie, die der Leser den Trollen entgegen bringt.
Der Roman ist geradlinig aufgebaut, originell und amüsant und lässt sich sehr
schön lesen. Der Leser selbst begleitet die abenteuerliche Gruppe anhand der
beigefügten Karten. Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch und gerade der
Beginn der Erzählung fängt die Leser in die seltsame Welt der Trolle ein. Der
einzige Nachteil, den ich in dieser Erzählung sehe, liegt darin, dass die
Trolle nicht so sehr im Vordergrund stehen. Hier fehlt mir mehr Hintergrund
über die Trolle allgemein und den beteiligten Trollen der Abenteurergruppe
insbesondere.
Insgesamt gesehen ist das Buch sehr unterhaltsam, leicht und schnell zu lesen
und sorgt, auch mit den Nebenhandlungen für gute Unterhaltung.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 09. Mai 2008 2008-05-09 09:01:20