Wer den ersten Roman der Trilogie kennt, wird nicht überrascht sein, wenn
dieser Roman den Leser Knall auf Fall in die Handlung wirft. Wir treffen auf
Jack Shaftoe, den König der Vagabunden wieder, der im Laufe der Handlung im
ersten Band etwas verloren ging. Nun finden wir ihn wieder, mit neuem Schmuck,
denn er darf sich in den Ketten von Skalvenjägern wiederfinden. Warum das so
ist, wird der Leser, wenn er den Gedankengängen von Jack folgt, bald klar
werden. So richtig nutzt es jedoch niemandem. Denn der Leser kann nicht
eingreifen, der Autor hat etwas anderes mit Jack vor und Jack... tja, Jack ist
der, im wahrten Sinn des Wortes, Leid tragende. Mit der Zeitspanne von 1689 bis
1702 umfasst das Buch dreizehn Jahre. Wer da nicht abergläubisch wird.
Confusion enthält die beiden Erzählungen Bonanza, die im Mittelmeerraum spielt
und weit nach Afrika hinein reicht und Juncto da sich hauptsächlich im
französich- englischsprachigen Europa abspielt. Damit dem Leser das Lesen
erleichtert wird, hat er beide Geschichten zeitlich zusammen geführt. So
verwundert es nicht, wenn die Erzählung örtlich des Öfteren wechselt. Einen
geschichtlichen Kurs zu Ludwig dem XIV. dem Sonnenkönig und Wilhelm den II. von
Oranien spare ich mir. Da gibt es Geschichtsbücher, die das besser erklären
können, als der Rezensent gewillt ist.
Die Heldin des Buches ist jedoch nicht Jack, sondern die von ihm gerettete
Eliza. Aus dem Harem heraus ist sie nun inzwischen die Titel Gräfin und
Herzogin trägt. Sie ist eine Ränkeschmiedin ersten Ranges und setzt alles
ein, was ihr möglich ist. Allerdings gibt es da auch das Sprichwort, wir
gewonnen, so zerronnen. Auch die anderen Personen wie Leibnitz in einer
wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Newton, Daniel Waterhouse als
Vermittler ohne Erfolg, und natürlich Jack, der einmal rund um die Erde reist,
sind beschäftigt.
Fazit
Im Gegenteil zu Band eins nimmt Neal Stephenson alias Enoch Root, sich nicht so
wichtig und verbleibt grösstenteils im Hintergrund. Mir gefällt dabei
besonders das Kartenwerk, übersichtlich und klar. Man kann zu jeder Zeit sehen,
wo sich welche Person aufhält. Es macht direkt Spass, an einer Landkarte mit
Nadeln den Weg des liebenswerten Vagabunden Jack Shaftoe zu verfolgen.
Neal Stephenson gelingt es einen Roman zu schreiben, der in jeder Hinsicht
besticht.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 08. Mai 2008 2008-05-08 07:53:11