Die britische Agentin Felicity Clairet erhält im Mai 1944 einen wahnwitzigen
Auftrag: Mit fünf weiteren Frauen soll sie als Putzkolonne verkleidet eine
deutsche Telefonzentrale sabotieren, die in einem Cháteau untergebracht ist. Da
sie für die Durchführung nur zehn Tage Zeit hat, kann sie bei der Auswahl
ihrer Mitstreiterinnen nicht wählerisch sein. So zählen sowohl eine
verurteilte Mörderin als auch ein Transvestit zu ihrem Team. Während Clairet
und ihr Team sich durch das besetzte Frankreich kämpfen, nimmt Major Franck von
der Wehrmacht ihre Verfolgung auf, denn er hat einen Verbündeten wider Willen:
Felicitys Ehemann.
Mit "Die Leopardin" kehrt Ken Follett in die Zeit seines ersten
großen Erfolges zurück: die letzten Tage vor der Invasion der Alliierten in
der Normandie. Folletts Roman ist wie immer perfekt recherchiert und äußerst
spannend geschrieben. Beosnders das Duell zwischen Felicity Clairet und Major
Franck begeistert den Leser, zumal der Wehrmachtsmajor nicht als mordendes
Monster dargestellt wird. Überhaupt hat Follett wieder viel Zeit in die
Beschreibung seiner Figuren investiert, was der Glaubwürdigkeit des Romans sehr
zu Gute kommt. Einziges Manko ist die etwas zu sehr vorhersehbare Story, der die
überraschenden Wendungen fehlen. Außerdem erinnert der Roman stellenweise an
den Roman "Mission Sphinx" von Glenn Meade, der ein Attentatsversuch
der Wehrmacht auf Churchill und Roosevelt zum Thema hat.
Fazit
Fans von Ken Follett werden wie immer begeistert sein. Eine spannende Handlung
und tolle Figuren machen den Roman durchaus lesenswert. Besonders der Kampf von
Major Franck gegen seine weibliche Widersacherin ist das Lesen des Buches wert,
dass duch eine Follett typische Lovestory abgerundet wird. Die Klasse von
Folletts Debüt "Die Nadel" erreicht der Roman aber nicht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 20. März 2003 2003-03-20 17:45:08