Krakau im Jahr 1241. Krystian lebt seit er dem Menschenfresser-Marek davon lief
auf den Strassen in Krakau. Er lebt davon, gelegentliche Handreichungen
durchzuführen und dafür etwas zu Essen zu erhalten. Manchmal wird ihm auch
etwas aus Mitleid geschenkt, doch das ist eher selten. Marek hatte ihn gegen
Geld zur Schau gestellt, misshandelt und hungern lassen. Als Krystian die
Erniedrigungen nicht länger erdulden wollte, schaffte er es, aus dem Käfig zu
entfliehen.
Doch die Welt ist nicht gut zu ihm, und Krystian ist fest überzeugt, das Gott,
wenn es ihn denn überhaupt gibt, nicht liebt. Zwei Gerbergehilfen lauern ihm
auf und wollen ihn zu Marek zurückbringen. Als die Mongolen die Stadt angreifen
wird Krystian fast von einem sterbenden Pferd begraben. Doch Matteo, ein Mönch
aus Italien rettet ihn unter einem toten Pferd herausziehend das Leben. In das
einzige nicht brennende Haus, die Kirche St. Andreas wird Krystian gebracht. In
der Hand ein Amulett, welches einer der Mongolen, die ihn überfielen, um den
Hals getragen haben mochte.
Elf Jahre später, 1251. König Ludwig sucht einen Verbündeten gegen die
Sarazenen. Gegen sie musste er eine grosse Schlappe hinnehmen und hofft nun, in
einem anderen Gegner einen Verbündeten gegen die Sarazenen zu finden. Frei nach
dem Motto, wenn sich zwei Gegner zerfleischen, wird er als lachender Dritter da
stehen. Um diesen politischen Schachzug durchführen zu können muss er aber
erst jemanden zum Khan der Mongolen senden. Seine Wahl fällt auf Bruder
Wilhelm.
Bruder Matteo und Christian sind nach langer Wanderung am Mittelmeer
angekommen. Doch nach Cremona gelangt nur Krystian mit einem Begleitschreiben
seines Ordensbruders. Mit seiner Schlangenkennzeichnung ist er immer noch ein
auffälliger Mann, der von den Kindern verhöhnt und den Erwachsenen gemieden
wird. Als Wilhelm auf eine Missionsreis in die Mongolei aufbrechen will, sieht
Krystian eine Chance, um offene Fragen zu klären. Das Amulett, dass er vor
Jahren dem Mongolen entriss zeigte ein Wesen halb Mensch, halb Schlange. Seither
suchte er seltsame Tiere und Zeichen, immer auf der Suche nach Menschen, die
gleich ihm, mit dem Zeichen der Schlange gestraft sind. Die Reise zu den
Mongolen könnte ihm zumindest eine Frage beantworten. Gibt es dort Menschen
wie ihn?
Fazit
Nina Blazon, die ihre schriftstellerische Karriere mit dem
Wolfgang-Hohlbein-Preis gewann legt einen gut geschriebenen Roman auf
geschichtlichen Grundlagen vor. Sie hat sich die Mühe gemacht und entsprechende
Nachforschungen angestellt. Die wichtigsten Punkte fasste sie in einem Glossar
am Ende des Buches zusammen. Dazu gibt es eine Karte, die den Reiseweg von
Krystian aufzeigt. Das umlaufende Titelbild, zeigt eine kriegerische
Mongolenszene, um den Titel des Buches zu unterstreichen. Alles in allem ein
sehr gutes Buch, dass mir in Güte und Aufmachung sehr gut gefällt.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 06. Mai 2008 2008-05-06 07:58:22