Ich weiss nicht, woher Andreas Brandhorst die Zeit nimmt, seine Romane zu
schreiben. Als Übersetzer müsste er voll ausgelastet sein, da er, zumindest
für mich, zu einem der Besten gehört. Seine übersetzten Bücher lesen sich
immer sehr gut.
Das gilt ebenfalls für seine eigenen Werke. Als ich ihn vor etwa 30 Jahren
kennen lernte, damals in der AGSF, schrieb er schon Geschichten. Die Liebe hat
er beibehalten und mit seinem Kantaki-Zyklus hat er mich bislang überzeugt. Er
beweist eine grosse Vorstellungskraft, beschreibt farbige Welten, die
realistisch wirken und dem Leser immer wieder fesseln. So auch im vorliegenden
Roman, der ein Höhepunkt seines Kantaki-Zyklus darstellt.
Der Kampf gegen die feindlichen Graken dauert an. Jahrhunderte an Kriegen,
Kämpfen und Greuel ziehen sich durch die aufgezeichnete Geschichte der
Menschheit. Nur noch ein Dutzend Sonnensysteme kann sich gegen die Graken
halten. Aber sicher nicht mehr lange. Die beiden Handlungsträger Impro
Zacharias und seine Begleiterin Tamara, eine Meisterin der Tal-Telassi,
entdecken eine neue Angriffswaffe der Graken. Die Feinde haben eine wahrlich
gigantische Maschinerie in Gang gesetzt. Sie sammeln an einem geheimen Ort im
Ophiuchus-Graben die gebündelte Kraft von Sonnen um so die Verteidigung der
letzten freien Sonnensysteme zu überwinden.
Auf der Suche nach den uralten Hinterlassenschaften der Kantaki stossen
Dominique und Rupert auf einen Menschen, der vor Jahrtausenden in ein Zeitfeld
eingeschlossen wurde. Eine Befreiung endet erst einmal in einer Gefangennahme.
Fazit
Es ist klar, dass der Roman mit einem Ende gesegnet ist, dass für die
Unterdrückten und Gefährdeten gut endet. Das ist in den meisten Romanen von
Andreas Brandhorst der Fall. Er lässt sich aber auch mit dem Epilog noch die
Möglichkeit offen, weitere Romane zu schreiben. Denn als Tamara den Schritt in
die Zukunft wagt, ist das nur ein kleiner Schritt für sie, aber...
Ich werde nicht Müde auf deutsche Autoren hinzuweisen und zu erklären, sie
seien genauso gut oder gar besser als viele der Ãœbersetzungen aus dem
anglo-amerikanischen Sprachraum. Andreas Brandhorst, Wahlitaliener, gehört für
mich in jedem Fall dazu.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 06. Mai 2008 2008-05-06 07:58:42