In Hamburg geht ein besonderer Serienkiller um. Seine Signatur besteht darin,
dass er seinen Opfern die Haare rot färbt. Ein Fall für Kommissar Jan Fabel,
dem bald der Verdacht kommt, dass die Morde etwas mit der früheren RAF-Szene zu
tun haben müssen. Damals gab es einen Terroristen, der sich Roter Franz nannte
und der unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Für Kommissar Fabel und
sein Team stellt sich die Frage ob da jemand auf einem Rachefeldzug ist - und
gegen wen?
"Brandmal" ist der dritte Band der Jan-Fabel-Reihe aus der Feder des
schottischen Autors Craig Russell. Einer Reihe, für die Craig Russell im
letzten Jahr mit dem Polizeistern der Stadt Hamburg geehrt wurde. Leider hat die
Ehrung den Autor nicht beflügelt, denn "Brandmal" ist der bisher
schwächste Band der Serie. Es gelingt Craig Russell zwar abermals ganz
hervorragend den Hamburger Lokalkolorit einzufangen und die Liebe für die
Hansestadt zum Ausdruck zu bringen, doch dabei hat Craig Russell leider
vergessen, dass er einen Thriller schreiben wollte. "Brandmal" kommt
fast ohne Spannungspunkte aus. Das ist schade, denn die Story hat sicher das
Potential um mehr zu erreichen, doch Craig Russell lässt die Story mehr oder
weniger dahin plätschern. Dabei können auch die Hauptfiguren nicht
hundertprozentig überzeugen. Fabel bleibt distanziert, kühl und etwas
eindimensional. Von einer Serienfigur muss man in diesem Bereich aber etwas mehr
erwarten. Auch das eingeflochtene Privatleben von Jan Fabel macht den Roman
insgesamt nicht besser.
Fazit
"Brandmal" ist ein langatmiger Thriller, der nur sehr wenig Spannung
bietet. Insgesamt der bisher schwächste Jan-Fabel-Roman.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 03. Mai 2008 2008-05-03 15:19:55