Scott McDaniels und sein Sohn fahren nach Chicago. Wenn die Mutter von Max
Geburtstag hatte fuhr man immer in ihr Lieblingsmuseum, um dort ihre
Lieblingsbilder anzusehen. So auch in diesem Jahr, nur mit dem grossen
Unterschied, dass Bryn McDaniels nicht dabei ist. Seit zwei Jahren ist seine
Mutter verschwunden und niemand weiss, wohin. Trotzdem halten Vater und Sohn an
dieser Tradition fest. Es ist das Museum, mit dem das eigentliche Abenteuer des
dreizehnjährigen Max beginnt. Schon im Zug fällt ihm ein Mann mit zwei
seltsamen Augen auf, der ihm Furcht einflösst. Im Museum ist er ebenfalls
wieder da und erkundigt sich nach Max, der gerade noch in einen Raum entkommen
kann, der gerade renoviert wird. Hier versteckt er sich vor dem Fremden, erlebt
aber gleichzeitig ein weiteres unheimliches Abenteuer. In seinem Versteck hängt
ein alter Wandteppich, der plötzlich zu Leben erwacht. Farbige, leuchtende
Fäden mit gleichzeitigem ertönen von Musik fesselt den Jungen. Gebannt achtet
er darauf, was der Teppich ihm zeigt. Als er den Raum verlässt, findet ihn sein
Vater und fragt ihn wo er die letzten zwei Stunden war. Wahrheitsgemäss
beantwortet er die Frage und muss feststellen, dass der Raum, in dem er sich
versteckte, gar nicht besteht. Nie bestanden hat. Die Seltsamkeiten gehen
weiter. Er findet einen Brief in seiner Tasche, in dem sich Fremde ankündigen.
Doch die erste Fremde die Auftaucht will nichts Gutes und als der nächste
Fremde auftaucht gerät seine kleine Welt vollends aus dem Gleichgewicht. Max
erhält ein Angebot mit einem Stipendium nach Rowan zu gehen. Auf eine ganz
besondere Schule. Doch das eigentliche Abenteuer beginnt mit der Entführung von
Max und Alex.
Fazit
Schule der Magier des Amerikaners Henry Neff hat viele Anspielungen an Harry
Potter. Das kann man nicht anders sagen. Aber das ist bei einem Buch für
Jugendliche ab etwa 8 Jahren nicht weiter verwunderlich. Der Autor ist Lehrer,
das Zielpublikum sind Schüler beiderlei Geschlechts. Der Schwerpunkt in ihrem
Leben ist zur Zeit die Schule. Daher ist es ganz natürlich, diesen Lebensraum
in den Mittelpunkt einer Erzählung zu stellen. Während die Erzählung zwar
spannend, aber ein wenig zäh vorangeht, ist ab der Entführung von Max nicht
nur mehr Spannung, sondern auch Schnelligkeit, enthalten. Das Buch liest sich
sehr schnell, hat man erst einmal die vielen Erklärungen hinter sich gebracht.
Die Erklärungen sind wichtig, damit man die Schule auch kennen lernt, die dort
lebenden Wesen und Lehrer, die Umgebung und deren Bestandteile. Ein wenig
erinnert mich der kulturelle Hintergrund an die Religionsgemeinschaft der
Baha'i. Nicht nur, weil deren Tempel erwähnt wird, sondern weil die Aussage,
alle Menschen sind Geschwister, zum Tragen kommt. So gibt es die afrikanische
Lehrerin Ndidi Awolowo, den deutschen Schüler Rolf aus Düsseldorf, japanische,
irische und andere Schüler mehr. Aber trotzdem ist dieses Buch keines, das
versucht eine Religion zu verteilen, sondern eher das Gefühl zu vermitteln,
dass man besser miteinander auskommt, wenn man einander versteht. Henry Neff
versteht es den Leser ganz selbstverständlich in eine Welt zu entführen, die
die unsere sein kann.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 27. April 2008 2008-04-27 13:46:14