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Jurek Becker: Bronsteins Kinder

Bronsteins Kinder

von Jurek Becker
Verlag: Suhrkamp Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Belletristik
ISBN-13 978-3-518-38017-8

Preis: 9,50 Euro bei Amazon.de [Stand: 20. Dezember 2024]
Hans entdeckt, dass sein Vater mit 2 anderen Männern einen ehemaligen KZ-Aufseher in einem Waldhäuschen gefangen hält. Was soll er tun? Hat er nicht Verständnis aufzubringen? Ist es nicht recht, dass DIE mal spüren sollen, wie das ist im eigenen Urin und ohne Nahrung dahin zu siechen?
Hans denkt nicht so. Er kann das Trauma, das sein Vater erlebt hat, das seine Schwester in die Psychiatrische Anstalt gebracht hat, nicht verstehen.

Becker erzählt über einen Gewissentwist der 2.Generation mit dem Erlebten ihrer Eltern umzugehen, womit sie oft überfordert sind. Hans ist für Gerechtigkeit, Selbstjustiz hält er für falsch, doch er will nicht illoyal erscheinen. Was tun?
Hat er zu lange zu viel ignoriert? Was haben seine Vater und seine Schwester erlebt, was hat sie so sehr geprägt? Warum sitzt Elle eigentlich in der Anstalt? Klar, weil sie Menschen grundlos anfällt und verletzt, aber WIESO, das weiß Hans nicht, wollte er nie wissen. Ihn hat nie interessiert, was in seinem Vater vorgeht und es gerne gehabt, wenn es so geblieben wäre. Aber der Zufall wollte es, dass er seinen Vater mit den anderen beiden und dem Gefangen im Waldhaus aufspürt.

Die Geschichte spielt in 2 Strängen. Abwechselnd wird aus der Zeit berichtet, wo Hans den Gefangenen findet, und dann von der Gegenwart. Teilweise schwer zu folgen, da der Übergang nicht gekennzeichnet ist, zwar in Kapitel eingeteilt, aber ohne Nummerierung. Es ist auch nicht gleichmäßig auf Vergangenheit und Gegenwart aufgeteilt, mal wird mehrere Kapitel aus der Gegenwart, Hans’ Schwierigkeiten mit Wohnung finden- denn er wohnt bei den Eltern seiner mittlerweile Ex-Freundin, und dann wieder mehr aus der Vergangenheit.

Logik lässt sich nicht erkennen. Hans ist verwirrt, ratlos und ohne einem Menschen an seiner Seite.
Fazit
Das Ende ist nicht wirklich ein Ende, lässt viele Fragen offen. Aber dennoch spannend zu lesen.
5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne

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Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra [Profil]
veröffentlicht am 25. April 2008

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