Cosmo Hill ist ein Waisenkind und lebt in der Stadt Satellite City. Die Stadt
wird so genannt, weil ein riesiger Überwachungssatellit über der Stadt schwebt
und jeden Bewohner unter Kontrolle hat. Jeden Bewohner? Es gibt ein paar wenige,
sogenannte Supernaturalisten, die ausserhalb der Ordnung stehen. Doch dazu
später. Zuerst lernen wir Cosmo Hill kennen, der ohne Eltern und Sponsoren in
einem Waisenhaus aufwächst und dort als Versuchskaninchen dient, wie jedes
andere Kind auch. Muster- und Produktests, Medikamentenversuche und
Medientester, all das sind die Kinder ohne Rechte. Allerdings erinnert die
Beschreibung dieses Heimes eher an ein ziemlich brutales Zuchthaus, denn einem
Ort, an dem Kinder erzogen werden sollen. Die Welt ist grausam, gemein und
ungerecht, um nur die positiven Seiten aufzuzählen. Dies ändert sich sofort,
als er im Clarissa-Frayne-Heim einen der Wärter zu stark verärgert. Aufseher
Redwood wird dann immer so ausfallend. Als Cosmo mit Ziplock in einen Bus
verfrachtet wird, gelingt ihnen bei einem Unfall die Flucht. Weil aber jeder
Bürger von Satellite City mit entsprechender Technik auffindbar ist,
elektronegativen Mikrotröpfchen die sich in die Hautporen einnisten und mittels
geeignetem Gerät lässt sich jeder Mensch orten. Die Flucht endet für die
beiden Jungs. Ziplock stirbt und Cosmo Hill überlebt nur knapp. Dafür werden
die elektronegativen Mikrotröpchen bei ihm ausgeschaltet und Cosmo gehört nun
zu den unüberwachten Menschen der Stadt. In diesem Zusammenhang wird er von
anderen Jugendlichen vor dem sicheren Tod gerettet. Mit dieser Notsituation wird
Cosmo zu einem guten Sympatieträger. Leider sind die weiteren Personen, im
näheren wie auch weiteren Umkreis von Cosmo farblos und langweilig. Wer den
Roman mit denen von Artemis Fowl vergleicht, wird enttäuscht sein. Wo Artmis
Fowl punktet, verliert Cosmo Hill. Die Handlung ist immerhin noch spannend und
mit ein paar Ideen neu umgesetzt.
In Verbindung mit der Clique von Stefan, Dito und Mona wird Cosmo bald ein
selbstständigerer junger Mann. Auch er ist wie die anderen ein Supernaturalist,
der ausserirdische Wesen erkennen kann. Die Parasiten saugen den Menschen das
Leben aus und werden von den Supernaturalisten bekämpft. Die Clique hat eine
Waffe mit der sie diese Wesen, die nur von ihnen gesehen werden können,
erschiesst. Das macht sie in der Stadt und den Augen der Beobachter zu einem
Haufen randalierender, die nur zum Spass mit einer Waffe herumballern. Eine
weitere unangenehme Tatsache stellt sich, weil die Wesen anscheinend nicht
weniger, sondern mehr werden. Bei einem weiteren Einsatz geraten sie in die
Hände des alles beherrschenden Myishi-Konzerns, dessen erster Vorsitzender
gleichzeitig der Bürgermeister der Stadt ist.
Fazit
Das Buch selbst ist sehr gut aufgemacht. Ein Titelbild, das an einen
Zeichentrickfilm erinnert, Klappbroschur, erhabenen Buchstaben. Sieht schon gut
aus. Nur der Inhalt ist es, den ich zu bemängeln habe, zu flach, zu einfältig.
Eine Grossstadt, kalt und herzlos, aber nur immer angerissen, nie richtig
ausgearbeitet. Da hätte mehr kommen müssen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 16. April 2008 2008-04-16 08:33:13