Wir beginnen mit einem, wie er selbst sagt, stümperhaften Dilettanten als
Geschichtenerzähler. Wer so ehrlich ist, dem sollte die Chance gegeben sein
gelesen zu werden. Folgen wir ihm ins Kapitel zwei. Dort lernen wir Cyril
Honeyman kennen, einen hoffnungslos schlechten Schauspieler. Der hat aber keine
Chance besser zu werden, da er wenige Seiten später ziemlich tot sein wird. In
Kapitel drei treffen wir auf den Helden des Buches, Edward Moon. Edward sitzt in
feiner Gesellschaft beim Diner, als unser Antiheld aus Kapitel zwei das segnet,
was man gemeinhin das Zeitliche nennt. Edward Moon lebt im London des Jahres
1901. Von Beruf Bühnenzauberer. Vom Erfolg nicht unbedingt verwöhnt. Hobby:
Kriminalist spielen. Sein ansehen als Privatdetektiv ist nicht sonderlich hoch,
dennoch bittet ihn der englische Scotland Yard, bei der Aufklärung seltsamer
Morde behilflich zu sein. Doch vorher versucht ihn ein Amerikaner namens
Stoddart dazu zu überreden, seine Bibliographie zu schreiben. Sie wäre von
historischem Wert. Eijeijei, da hat er den guten Edward, aber böse erwischt. In
einem fast hysterischen Anfall erklärt er, dass er nicht gewillt ist, seinen
eigenen Nachruf zu schreiben.
Dafür macht er sich erst einmal an die Aufklärung der seltsamen Morde. Und
würde wenig später alles darum geben, den Auftrag nicht angenommen zu haben.
Dafür nimmt er ein Angebot des zwielichtigen Albinos Mr. Skimpole nicht an. Was
auch Folgen hat. Edward Moon merkt, dass sehr mächtige Leute in die Sache
verstrickt sind und er die losen Enden in den Händen hält. Gemeinsam mit
seinem Freund, dem Schlafwandler (so auch der Titel des englischen Originals)
macht er sich auf den Weg um Nachforschungen aufzunehmen und Ermittlungen
anzustellen.
Die Arbeit fällt ihm nicht leicht, denn die seltsamsten Leute stecken
scheinbar unter einer Decke. Die Decke muss jedoch sehr gross sein, weil eine
Menge Leute darunter wollen.
Fazit
Folgen wir also dem Erzähler, der gar nicht gut auf Edward Moon zu sprechen
ist, durch die folgenden Kapitel bis ins zwanzigste Schlusskapitel. Ob es das
Ende ist, bleibt abzuwarten, denn erstens sind noch Fragen offen und zweitens
schreibt Jonathan Barnes gerade seinen zweiten Roman. Ein phantastischer Roman,
der in keine Schublade passt, mit phantastischen Elementen spielt und gute
Unterhaltung bietet. Und mal ehrlich, so wie das Titelbild aussieht, ist es der
Erzähler. Bestimmt. Na ja, Vielleicht. Oder?
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 16. April 2008 2008-04-16 08:29:27