In London wird ein ehemaliger KZ-Häftling in seinem Krankenhausbett brutal
ermordet. In Prag wird aus einer Synagoge ein scheinbar wertloses Gemälde
gestohlen und jenseits den Atlantik wird eine Enigma-Codemaschine aus dem
zweiten Weltkrieg gestohlen. Drei Ereignisse, die scheinbar nichts miteinander
zu tun haben. Doch dann wird der ehemalige Kunstdieb Tom Kirk auf den Fall
angesetzt. Kirk arbeitet seit seinem Rückzug aus dem Diebstahlmilieu als
Sicherheitsexperte. Im Verlauf seiner Ermittlungen kommt er einer geheimen
Gesellschaft aus den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs auf die Spur und einem
Schatz, der seit jener Zeit verschollen ist.
"Die schwarze Sonne" ist der zweite Roman um Tom Kirk. War James
Twinings Debütroman "Der letzte Coup" noch relativ vorhersehbar und
durchschnittlich, so ist ihm mit diesem Werk ein toller Thriller gelungen. In
"Die schwarze Sonne" setzt er Tom Kirk auf eine Schnitzeljagd durch
Europa an. Immer auf den Spuren eines Geheimbundes der SS. Wie Dan Brown in
"Illuminati" so legt auch James Twining eine Vielzahl falscher
Fährten und verwebt überaus geschickt historische Fakten und Fiktion.
Sicher, vieles an diesem Roman ist klischeehaft. Und auch das Ende liest sich,
wie schon Twinings kompletter Debütroman, wie ein Hollywooddrehbuch. Doch wo
"Der letzte Coup" typische Massenware war, kann sich "Die
schwarze Sonne" dank einer ausgeklügelten Story deutlich vom Durchschnitt
absetzten.
Fazit
"Die schwarze Sonne" ist ein toller Thriller, der geschickt
historische Fakten aus dem zweiten Weltkrieg und packende Action zu einem
lesenswerten Roman vermischt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 04. April 2008 2008-04-04 17:13:17