Sowie abends nach dem Schlafengehen das Licht ausgemacht ist, fürchtet Lena
sich vor den Gespenstern in ihrem Zimmer. Sie flattern, sie flüstern und
schauen Lena an. Mama beruhigt ihre Tochter, doch Lena kann trotzdem nicht
schlafen. Eine sehr kleine Lena mit erschrocken aufgerissenen Augen weicht vor
dem Gespuke bis an den äußersten Bildrand zurück. Brigitte Weiningers
getuschte Gespenster nehmen wie freundliche, schwebende Bettlaken die gesamte
Buchseite ein. Eines Abends liegt ein sehr kleines weißes Gespenst auf Lenas
Kissen - und quietscht erschrocken, als es Lena sieht. Nun schaut eine große,
verblüffte Lena auf ein winziges Gespenstchen herab. Das kleine Gespenst kann
die unheimlichen Bewohner in Lenas Zimmer sehen. Es kennt sogar einen Spruch, um
sie zu verjagen. Lena und ihr nicht spukender kleiner Assistent verjagen
gemeinsam das Bettgespenst, das Vorhanggespenst und das Stuhlgespenst.
Hinter einem Fensterausschnitt im vorderen Buchdeckel enthält das Buch ein
kleines Stoffgespenst, das sich leicht nachbasteln lässt.
Fazit
"Das allerkleinste Nachtgespenst" war lange vergriffen und liegt nun
in einer Neuausgabe vor. Das Buch spricht ein Thema an, das viele Kinder bewegt,
und kommt mit der Wiederholung eines gereimtem Zauberspruch zur
Gespenster-Vertreibung dem kindlichen Wunsch nach tröstlichen Ritualen
entgegen.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 01. April 2008 2008-04-01 08:38:40