Am finnischen Unabhängigkeitstag ist die gesamte politische Elite des Landes im
Präsidentenpalast versammelt, als schwer bewaffnete Menschen in den Palast
eindringen und die Gäste als Geiseln nehmen. Angeführt werden die Männer von
einem Mann, in dessen Plan die Geiselnahme nur das erste Mosaiksteinchen ist.
Somit hat der Anti-Terror-Spezialist Timo Nortamo alle Hände voll zu tun, um
die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Der Finne Ilkka Remes liefert sein Jahren in seiner Heimat einen Bestseller nach
dem anderen ab und auch den restlichen europäischen Markt hat der Finne schon
erobert. Der Klappentext verspricht einen großartigen Tempo-Thriller. Eine
Ankündigung, die der Roman leider nur bedingt erfüllen kann. Sicher, "Die
Geiseln" beginnt überaus spektakulär und zieht den Leser sofort in seinen
Bann. Leider kann der Autor die Klasse der ersten hundert Seiten nicht über die
gesamte Romanlänge halten, denn spätestens mit Beginn der eigentlichen
Handlung verflacht der Roman und bietet nur noch wenig Thrill. Dabei ist die
Thematik durchaus für einen Thriller geeignet. Jedoch sind die beiden
Hauptfiguren Timo Nortamo und die Kommissarin Johanna Vahtera etwas konturlos.
Fazit
Nach einem spannenden Auftakt bricht der Roman leider etwas ein und zieht sich
am Ende dahin. Kein überragender Thriller, der zumindest zum Schluss an
Spannung zu wünschen übrig lässt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 20. März 2008 2008-03-20 18:10:43