Auf einem Hochsitz im Bergischen Land treffen Spaziergänger auf die Försterin
des Bezirks, die vollkommen aufgelöst in einer Pfütze kauert. Das Ehepaar
möchte der jungen Frau, die gerade beim Laufen war, gerne helfen, aber die
deutet nur auf den in der Nähe stehenden Hochsitz. Der Mann geht hin und
entdeckt eine grausam verstümmelte, männliche Leiche. Kurze Zeit später
trifft Kriminalhauptkommissarin Judith Krieger von der Kölner Kripo am Tatort
ein, um den Fall zu untersuchen. Und dieser Fall ist ihre letzte Chance, denn
nach dem Mord an ihren Kollegen und Partner ist sie nachlässig geworden und
nicht mehr die Polizistin mit dem Biss, der sie jahrelang ausgezeichnet hat.
Axel Millstätt, ihr Chef teilt ihr Manfred Korzilius zu, einem jüngeren und
damit auch unerfahrenen Kollegen und sie muss diese bittere Pille schlucken.
Permanent müde, kettenrauchend und manchmal auch zuviel trinkend macht sie sich
an die Arbeit, überzeugt davon, dass die Lösung des Falles in dem nahe
gelegenen Ashram, einem Yoga- und Selbstfindungszentrum liegt. Aber sie macht
Fehler und somit ist Manni, der die Ehefrau des mittlerweile identifizierten
Ermordeten verdächtigt, einen Schritt voraus und Judith aus dem Rennen. Aber
sie ermittelt heimlich weiter und erkennt immer mehr, dass ihre ersten Ahnungen
wohl doch richtig waren.
Fazit
Gisa Klönne ist eine Meisterin der deutschen Sprache. Ihr Debütroman ist nicht
umsonst von der Presse hochgelobt worden und ich kann mich dieser Meinung nur
anschließen, zumindest was das literarische betrifft. Streckenweise ist das
Buch im kriminalistischen Sinne doch etwas zäh zu lesen, findet aber zum
Schluss hin eine überraschende Wendung.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 16. März 2008 2008-03-16 15:41:06