Mit seinen Serien um Alex Cross und den Club der Ermittlerinnen hat James
Patterson Meilensteine des Thrillergenres geschaffen. "Das
Pandora-Projekt" ist nun der erste Band einer neuen Serie, die auf Motiven
seiner Bestseller "Der Tag, an dem der Wind dich trägt" und "Das
Ikarus-Gen" basiert.
Im Mittelpunkt steht mit Maximum Ride, kurz Max, ein Mädchen, das mit fünf
weiteren Kindern zusammenlebt. Sie alle sind das Ergebnis eines
wissenschaftlichen Experiments. Ein Experiment, bei dem die Kinder nur zu
achtundneunzig Prozent menschlich wurden. Die anderen zwei Prozent sorgen unter
anderem dafür, dass die Kinder fliegen können. Außer ihnen gab es noch ein
weiteres Experiment in dem Labor, aus dem die Kinder geflohnen sind. Menschen,
die sich in Wölfe verwandeln können und sich Eraser nennen und die nur ein
Ziel haben - den Schwarm der Kinder zu jagen. Und so beginnt auch "Das
Pandora-Projekt" mit einer solchen Jagdszene. Das jüngste der Kinder,
Angel, gerät in die Hände der Eraser und Max und ihre Geschwister machen sich
auf die Suche nach Angel.
Das alles liest sich, wie immer bei James Patterson, ausgesprochen flott und ist
auch sehr spannend. Leider schafft es James Patterson nicht, die Zusammenhänge
etwas genauer zu erklären. Der Roman ist einzig und allein auf Action ausgelegt
und lässt viele Zusammenhänge offen. Das ist letztlich etwas unbefriedigend.
Wer die eingangs erwähnten Romane von James Patterson kennt, wird auch etwas
enttäuscht darüber sein, dass er weitere Schlüsselfiguren aus den Romanen
zumindest in diesem ersten Teil nicht verwendet hat.
In den USA hat sich Maximum Ride zu einem absoluten Volltreffer entwickelt.
"Das Pandora-Projekt" stand insgesamt 12 Wochen auf dem ersten Platz
der New-York-Times-Bestsellerliste. Ein Erfolg, den man nach der Lektüre nur
bedingt nachvollziehen kann. James Patterson hat sicherlich schon bessere Romane
geschrieben, die etwas mehr Tiefe hatten. Bleibt zu wünschen, dass er bei den
nächsten Folgen das Augenmerk etwas mehr auf die Rahmenhandlung legt. Dafür
würde man dann auch gerne auf die eine oder andere Actionszene verzichten.
Fazit
Insgesamt ein eher enttäuschender Auftakt zu James Pattersons neuester Serie.
Viel Action, wenig Handlung.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 26. Februar 2008 2008-02-26 17:10:34