Jace Damon ist ein verzweifelter junger Mann. Er lebt zusammen mit seinem Bruder
in China Town mitten in Los Angeles bei einer chinesischen Familie, die dort
einen Laden betreibt. Dies und seiner kleiner Bruder sind wohl sein einziges
Glück, denn Jace muss sich sein Geld als Fahrradkurier in einer Stadt mit einem
mörderischen Verkehr verdienen. Eines Abends bekommt er über seine Zentrale,
die einzig und allein von Eta, einer Afro-Amerikanerin besetzt nach Feierabend
einen letzten Auftrag. Widerwillig und weil er erstens das Geld braucht und
zweitens der Auftraggeber kennt, nimmt er ihn an. Wegen des heftigen Regens in
der Stadt gibt er Gas und düst zu Lenny Lowell, einem Anwalt, der im Regelfall
mit Kleinganoven zu tun hat. Nach ein wenig Smalltalk übergibt Lenny Jace einen
Umschlag inklusive einer Adresse sowie 20 Dollar Tipp und Jace stürzt sich
wieder in das Unwetter. Nach kurzer Zeit bemerkt er, dass er von einer schwarzen
Limousine verfolgt wird und nachdem er auf einen Gehsteig gefahren ist, um zu
flüchten setzt der Wagen hinter ihm her und drückt ihn an eine Wand. In
letzter Sekunde kann Jace vom Rad springen und über einen Zaun verschwinden,
als hinter ihm schon Schüsse peitschen. Vollkommen verängstigt versteckt er
sich und tastet nach dem Umschlag vom Anwalt, den er, des heftigen Regens wegen,
an seinem Oberkörper befestigt hat. Als sich seine Nerven beruhigt hatten und
er sich sicher sein konnte, dass sein Verfolger weg war, suchte er sein
demoliertes Rad und ging zurück zu dem Anwalt, um ihn zur Rede zu stellen. Dort
war schon ein riesiges Polizeiaufgebot und mitten drin der Ermittler Kev Parker,
denn Lenny wurde erschlagen und zwar mit dem Pokal, den Jace noch vor kurzem in
seinen Händen hielt. Anstatt zur Polizei zu gehen, zieht es Jace vor nach Hause
zu gehen, um dann diesen Mord selbst aufzuklären. Was allerdings nicht ohne
Folgen bleibt und zwar für mehrere Beteiligte dieses Falls...
Fazit
Tami Hoag hat in diesem Buch ein unglaublich rasantes Stück inszeniert, das
unbedingt verfilmt werden sollte. Starke Charaktere wechseln sich mit schwachen
ab und geben diesem Krimi die richtige Würze. "Tödlich ist die
Nacht" lässt dem Leser kaum Zeit zu atmen und der Schluss nimmt es mit
jedem noch so spektakulären Showdown auf.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 21. Februar 2008 2008-02-21 06:34:16