Elias Canetti fährt mit einer Filmcrew für eine Woche nach Marrakesch
(Marokko). Hier erlebt viel Skurriles und sieht Einzigartiges. Dieser kurze
Roman ist eine Sammlung seiner interessantesten Begebenheiten, wie zum Beispiel
das Schicksal der Kamele, wie zum Schlächter gebracht werden. Sein Eindruck vom
Judenviertel Mellah, seine Begeisterung für einen bestimmten Platz, der bei Tag
turbulent und laut und am Abend geheimnisvoll ruhig dar liegt. Er beschreibt
einen Club, der vor allem von Ausländern und modernen Arabern besucht wird,
seine Bekanntschaft mit einer jüdischen Familie, dessen Bekanntschaft er wegen
der Hartnäckigkeit eines Jungen, Canetti solle ihm einen Job besorgen und zwar
bei den Amerikanern, bald bereut.
Canetti schreibt über die unterschiedlichen Traditionen, die Geheimnisse des
Bazars, wo so viele Läden (die alle nebeneinander stehen) alle das gleiche
verkaufen, Canetti stellt hierbei die Theorie auf, dass sie präsentieren, was
sie produzieren und in welchem Überfluss. Er berichtet von der für Westler
verwunderlichen Verhalten gegenüber Frauen, z.B. dass man vom Dach nicht in ein
anderes Haus sehen darf und überhaupt sollten Männer lieber nicht auf das Dach
gehen, weil die Frauen gern dort sind und wäre ein Mann auf einem anderen Dach,
so kämen sie nicht.
Fazit
Amüsant, abgehoben und orientalisch angehaucht, ohne dass Canetti die typischen
Orient- Erfahrungen schildert, sondern ganz spezielle Dinge, die so niemand von
uns erleben wird, aber es klingt trotzdem das Abendland und seine mysteriöse
Atmosphäre durch.
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
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veröffentlicht am 16. Januar 2008 2008-01-16 20:14:11