Tom Tully ist verdammt hartnäckig, denn was er beginnt, beendet er auch. Dass
er sich den besten Anwalt leistet, gehört zum Plan. Dass er alle anderen
Anwälte auch abklappert, damit sie die Gegenseite nicht vertreten können, ist
geschickt. Denn so wird seine Frau garantiert verlieren. Das Flittchen hat sich
mit einem anderen rumgetrieben, das weiß Tom doch haargenau, und das lässt er
sich nicht gefallen. Schließlich ist sie doch schon lange nicht mehr klar im
Kopf. Erster Schritt: Beantragung des alleinigen Sorgerechts und des Hausverbots
für seine Frau, eine Bedrohung für Mann und Kinder. Dann gehts weiter: Konten
leerräumen und sperren.
Zur Gegenseite: Was soll Serena machen? Der letzte verbleibende Anwalt der Stadt
ist ein Idiot, chancenlos gegen Toms Anwalt. Zunächst weiß sie nicht einmal,
was ihr vorgeworfen wird. Ihre gesamten Hoffnungen ruhen auf dem Psychologen,
der die ganze Familie beobachten und analysieren soll, um letztendlich eine
unabhängige Bewertung abgeben zu können.
Der Fall gewinnt an Brisanz: Wo hat Tom eigentlich das Geld für den teuren
Anwalt her - doch nicht etwa von einem bekannten Drogenhändler? Und warum
erfährt der Leser nichts über Serenas Affäre - hatte sie überhaupt eine?
Fazit
Intrige pur präsentiert Benjamin M. Schutz, selbst Gerichtspsychologe, in
seinem Thriller. Mich hat es von Anfang an fasziniert, wieviel Härte und
Einfallsreichtum er gegen die psychisch labile Ehefrau anbringt. Eine spannende,
nahezu perverse Ausgeburt von Eifersucht in Buchform.
Vorgeschlagen von Nico Haase
[Profil]
veröffentlicht am 12. Januar 2008 2008-01-12 21:31:34