Don Harris ist Agent des europäischen Geheimdienstes ESI. Seit seiner Jugend
verfügt er über hellseherische Fähigkeiten. Der Tod einer Bekannten führt
ihn auf eine Geheimorganisation, die sich Club der Höllensöhne nennt und deren
Ziel unbegrenzte wirtschaftliche und politische Macht ist. Harris jagt deren
Killer, der ebenfalls mit übersinnlichen Kräften ausgestattet ist. In einer
verlassenen Kapelle kommt es schließlich zum Duell der beiden. Aber Harris
verfolgt noch eine andere Spur. In einer Anwaltskanzlei findet er einen Hinweis
auf eine bestimmte Vollmondnacht in zwei Tagen.
"Das dritte Auge" ist der Auftakt der neuen Serie Don Harris aus der
Feder von Jason Dark. Dieser hat Anfang der 70er die Romanfigur John Sinclair
ins Leben gerufen und ist mit einer Gesamtauflage von 270 Millionen Exemplaren
der meistgelesene deutsche Schriftsteller. Diesen Ruf untermauert "Das
dritte Auge" nicht, denn der Roman liest sich zäh und ist relativ
spannungsarm. Die Dialoge klingen hölzern und untermauern das insgesamt eher
einfache Sprachniveau des gesamten Romans. Wo die Sinclair-Romane auch aufgrund
der Ich-Perspektive oft spannend und unterhaltsam waren, wirkt Don Harris eher
etwas bieder. Von mehr schriftstellerischer Freiheit, die dem Autor bei dieser
Serie zur Verfügung steht, merkt man in dieser Auftaktfolge leider noch nichts.
Fazit
"Das dritte Auge" ist die enttäuschende Auftaktfolge der neuen Jason
Dark-Serie Don Harris. Von einem der erfolgreichsten deutschen Autoren muss man
mehr erwarten können.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 31. Dezember 2007 2007-12-31 13:35:34