Die Protagonisten in dieser Geschichte, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts
in England spielt: Margarete und Helene Schlegel und die Familie Wilcox.
Margarete und Helene wurden früh zu Selbstständigkeit gezwungen, nachdem ihre
Eltern gestorben waren, was ihnen die Freiheit ließ sich zu entfalten und allen
Genüssen nachzugehen, die eigentlich nur Männern vorbehalten war, wie Bücher,
Diskussionsgruppen (wobei sie sich wenig um Politik kümmerten) und sie übten
sich in sehr freizügigen und fortschrittlichen Denken, ganz zum Erstaunen der
Wilcox, v.a. der Kinder, die sich nie mit den Schlegels und ihrer Lebensart
anfreunden konnten und in ihnen seit jeher eine Bedrohung der ehrbaren Wilcox-
Familie sahen.
Margarete und Helene sind sich sehr nah, aber sie sind gar sehr unterschiedlich.
Helene ist impulsiv, teilweise kopflos, reagiert extrem empfindlich auf
Ungerechtigkeit, und überschreitet oft die Grenzen zur Unmöglichkeit. Für sie
ist das arrogante Verhalten der Wilcox einer Verletzung aller anderen Menschen.
Margarete, die nie die äußerlichen Vorzüge aufweisen konnte, wie ihre
Schwester, war seit dem Tod der Eltern für ihre Schwester und ihren Bruder
Tibby verantwortlich, so dass sie sich nicht in dem Maße wie Hellen der Liebe
und diesen Dingen hingeben konnte. Trotzdem hat sie auch ein ausgeprägtes
Gerechtigkeitsempfinden und steht für die Wahrheit ein. Aber sie kann sich in
ihren eigenen Bedürfnissen weit mehr zurücknehmen, als es Helene möglich
ist.
Dies ist die Geschichte der Wilcox gegen die Schlegel. Wilcox sind eine
imperialistische Familien, die erfolgreich und reich in aller Welt sind, die
Schlegels hingegen, die nicht als arm zu bezeichnen sind, sind das totale
Gegenteil: bodenständig, ohne den Allüren der oberen Zehntausend, aber auf
ihre Art und weise auch stolz, nämlich auf ihre Bildung, Meinungsfreiheit und
auf ihre Ehrlichkeit.
Forster malt ein Bild über die Gesellschaft des 20. Jhd in ihren Anfängen und
ein farben- und facettenreiches Bild über England im Umschwung. Er beschreibt
die unangetastete Natur und das fortschrittliche Treiben in London, was
Margarete mit Unbehagen erfüllt. Sie kann sich an die modernen Dinge, wie Auto-
die ihr die Beobachtung der Natur nehmen-, die Mietshäuser, die wie Pilze aus
dem Boden schießen und die alteingesessen Einfamilienhäuser nieder stampfen,
nicht gewöhnen.
Fazit
Eine interessante Studie über Menschen, wie die Wilcox, die um diese Zeit herum
gerade ihren Aufschwung erleben und mit zweierlei Maß messen, aber auch über
die aufkommende Emanzipation der Frauen und der unvereinbaren Konfrontation
dieser zwei Welten.
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
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veröffentlicht am 22. Oktober 2007 2007-10-22 18:40:46