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Edward M. Forster: Wiedersehen in Howards End

Wiedersehen in Howards End

von Edward M. Forster
Verlag: Fischer Taschenbuchverlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Belletristik
ISBN-13 978-3-596-15898-0

Preis: 15,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 21. November 2024]
Die Protagonisten in dieser Geschichte, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts in England spielt: Margarete und Helene Schlegel und die Familie Wilcox.
Margarete und Helene wurden früh zu Selbstständigkeit gezwungen, nachdem ihre Eltern gestorben waren, was ihnen die Freiheit ließ sich zu entfalten und allen Genüssen nachzugehen, die eigentlich nur Männern vorbehalten war, wie Bücher, Diskussionsgruppen (wobei sie sich wenig um Politik kümmerten) und sie übten sich in sehr freizügigen und fortschrittlichen Denken, ganz zum Erstaunen der Wilcox, v.a. der Kinder, die sich nie mit den Schlegels und ihrer Lebensart anfreunden konnten und in ihnen seit jeher eine Bedrohung der ehrbaren Wilcox- Familie sahen.

Margarete und Helene sind sich sehr nah, aber sie sind gar sehr unterschiedlich. Helene ist impulsiv, teilweise kopflos, reagiert extrem empfindlich auf Ungerechtigkeit, und überschreitet oft die Grenzen zur Unmöglichkeit. Für sie ist das arrogante Verhalten der Wilcox einer Verletzung aller anderen Menschen.
Margarete, die nie die äußerlichen Vorzüge aufweisen konnte, wie ihre Schwester, war seit dem Tod der Eltern für ihre Schwester und ihren Bruder Tibby verantwortlich, so dass sie sich nicht in dem Maße wie Hellen der Liebe und diesen Dingen hingeben konnte. Trotzdem hat sie auch ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden und steht für die Wahrheit ein. Aber sie kann sich in ihren eigenen Bedürfnissen weit mehr zurücknehmen, als es Helene möglich ist.

Dies ist die Geschichte der Wilcox gegen die Schlegel. Wilcox sind eine imperialistische Familien, die erfolgreich und reich in aller Welt sind, die Schlegels hingegen, die nicht als arm zu bezeichnen sind, sind das totale Gegenteil: bodenständig, ohne den Allüren der oberen Zehntausend, aber auf ihre Art und weise auch stolz, nämlich auf ihre Bildung, Meinungsfreiheit und auf ihre Ehrlichkeit.

Forster malt ein Bild über die Gesellschaft des 20. Jhd in ihren Anfängen und ein farben- und facettenreiches Bild über England im Umschwung. Er beschreibt die unangetastete Natur und das fortschrittliche Treiben in London, was Margarete mit Unbehagen erfüllt. Sie kann sich an die modernen Dinge, wie Auto- die ihr die Beobachtung der Natur nehmen-, die Mietshäuser, die wie Pilze aus dem Boden schießen und die alteingesessen Einfamilienhäuser nieder stampfen, nicht gewöhnen.
Fazit
Eine interessante Studie über Menschen, wie die Wilcox, die um diese Zeit herum gerade ihren Aufschwung erleben und mit zweierlei Maß messen, aber auch über die aufkommende Emanzipation der Frauen und der unvereinbaren Konfrontation dieser zwei Welten.
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne

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Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra [Profil]
veröffentlicht am 22. Oktober 2007

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