"Grundzüge der Volkswirtschaftslehre" von N. Gregory Mankiw stellt
eine ausführliche, gleichzeitig übersichtliche Einführung in die Prozesse und
(Ir-)Rationalitäten des freien Marktes, seiner Grundlagen und Mechanismen
dar.
Bereits auf den ersten Seiten seiner "Grundzüge der
Volkswirtschaftslehre" wird die Absicht N. Gregory Mankiws deutlich, dem
Leser einen ebenso fundierten wie anschaulichen und lebensnahen Einblick in die
Denkweise des "homo oeconomicus' " und dem Produkt seiner
wirtschaftlichen Aktionen zu ermöglichen. Das Werk ist hierbei in 36 Kapitel
unterteilt, die wiederum zur Übersichtlichkeit in Oberkategorien
zusammengefasst werden.
Sinnvollen Leitfaden für die Lektüre schafft Harvard-Professor Mankiw zu
Beginn durch 10 von ihm aufgestellte volkswirtschaftliche Hauptthesen, die er im
Laufe seines Bandes immer wieder aufgreift und anzuwenden sucht.
Erfreulich für Nicht-Ökonomen ist hierbei besonders die verständliche
Sprache, derer sich Mankiw größtenteils bedient, und die sein Buch einerseits
zu einer wirklichen Einführung werden lässt, die keinerlei größerer
Vorkenntnisse bedarf, andererseits den Lesefluss deutlich steigert und anhand
von zunächst etwas abstrakten anmutetenden Fragen wie "Warum beziehen
Spitzensportler und Filmstars so hohe Gehälter?"
Interesse, teilweise schon Lesespaß weckt.
Gut verständliche, aufeinander aufbauende Grafiken veranschaulichen zudem das
Geschriebene, Zusammenfassungen am Ende eines jeden Unterkapitels und
Kontrollfragen bieten besonders für Studenten attraktive Lernmöglichkeiten.
Negativ fallen rein formal lediglich kleinere Übersetzungsfehler von der
amerikanischen Originalfassung ins Deutsche auf, die jedoch meist wenig Probleme
machen.
Fazit
Mankiws "Grundzüge der Volkswirtschaftslehre" wird zu Recht immer
wieder als Klassiker bezeichnet und stellt aufgrund der geschickt produzierten
Verträglichkeit von wissenschaftlicher Fundiertheit und ansprechender
Realitätsnähe eine interessante Einführung in ein oftmals als sehr abstrakt
bewertetes Thema dar und ist daher einer sehr breiten Leserschaft
empfehlenswert.
Meiner Meinung nach hätte Mankiw an einigen Stellen seines Werks auch auf
kritischere Zugänge zur Volkwirtschaftslehre nicht nur verweisen, sondern auch
multi-perspektivisch eingehen können, hier schreibt Mankiw vorwiegend aus der
Sicht eines Ökonoms, gleichwohl erschien mir sein Argumentationsstil beim Lesen
als weitgehend objektiv.
Zusammenfassend lässt sich Mankiws Werk also nicht nur
Wirtschaftswissentschaftlern absolut empfehlen, sondern bietet eine Einführung
für jeglichen Interessierten!
Vorgeschlagen von Hendrik Simon
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veröffentlicht am 12. September 2007 2007-09-12 07:51:07