Mit jedem Band den die britische Erfolgsautorin Joanne K. Rowling
veröffentlicht, stellt man sich die Frage, ob es ihr gelingen wird, den hohen
Level der anderen Bände zu halten. Und immer wieder gelingt es ihr, sowohl
Leser, als auch Kritiker zu überzeugen. "Harry Potter und der
Halbblutprinz" bildet da keine Ausnahme.
In seinem sechsten Jahr in Hogwarts muss Harry immer noch den Schicksalsschlag
verdauen, dass sein Pate Sirius von Voldemorts Anhängern ermordet wurde.
Außerdem wurde er vom Tagespropheten, der Zeitung der Zauberer, als
Auserwählter bezeichnet und muss mit dieser Bürde nach Hogwarts fahren. Und
dieses Schuljahr ist in vielerlei Hinsicht anders als andere. Professor
Dumbledore nimmt Harry unter seine Fittiche, er verliebt sich in Rons Schwester
und muss schließlich am Ende erneut einen Schicksalsschlag hinnehmen.
"Harry Potter und der Halbblutprinz" ist sicherlich der bisher
düsterste Roman der Serie. Schulalltag und Quidditch spielen nur noch eine
untergeordnete Rolle, dafür führt Joanne Rowling viele Handlungsstränge
zusammen, die auf ein packendes Finale in Band 7 hindeuten. Viel Neues gibt der
Roman natürlich nicht her. Warum auch? Die britische Erfolgsautorin hat ein
komplexes Universum erschaffen, bei dem sie aus dem vollen Schöpfen kann.
Sicher kommen einen manche Szenen bekannt vor, doch der Spannung und der
Unterhaltung tut dies überhaupt keinen Abbruch. Im Gegenteil: Der Halbblutprinz
zieht seine Spannung aus vielen Fragen, die man gerne beantwortet haben möchte:
Was führt Draco Malfoy im Schilde? Was erfährt Harry über Voldemorts
Vergangenheit? Wer ist der ominöse Halbblutprinz? Alle diese Fragen werden dann
auch im Verlauf des Finales beantwortet. Und hier hat sich Joanne Rowling einmal
mehr übertroffen. War schon der Kampf im Zaubererministerium in Band 5
ausgesprochen spannend, so führt sie der Serie mit dem Kampf auf dem Dach von
Hogwarts sicher ein weiteres Highlight hinzu. Ein Highlight, bei dem man
durchaus auch zum Taschentuch greifen kann.
Fazit
"Harry Potter und der Halbblutprinz" ist ein ausgezeichneter Roman,
mit dem sich J.K. Rowling endgültig vom Kinderbuch verabschiedet hat. Wie seine
Leser, wird auch Harry älter, muss sich mit der Liebe herumschlagen und einen
weiteren schweren Schlag verkraften. Insgesamt ein grandioses Buch, das noch
gespannter auf das Ende der Potter-Saga macht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 10. August 2007 2007-08-10 21:07:36