Wie kam der Bärenklau zu seinem gewaltigen Namen? Seine Blätter erinnern an
den Abdruck einer Bärenklaue. Einige Pflanzen und Tiere haben kuriose bis
poetische umgangssprachliche Bezeichnungen, andere wie Blutauge oder Mordwanze
ziemlich makabre. Unsere Vorfahren schrieben vielen Pflanzen Wunderkräfte zu
und brachten diese Hoffnung mit der Bezeichnung zum Ausdruck. Was treibt ein
Elefantenzahn auf dem Meeresboden? Alles ganz harmlos, das kleine Weichtier
sieht nur aus wie ein Stoßzahn. Von der geballten Sprachgewalt unserer
Vorfahren wurden manche Tiere eher schlecht behandelt - ausgerechnet der
Schmutzgeier sieht doch meistens aus, wie aus dem Ei gepellt.
Klaus Richarz und Bruno Kremer stellen ihren Lesern Spinner und Spanner,
Gestalten aus dem Totenreich und Essbares wie den Guten Heinrich vor. Mit
unbändiger Freude an der Sprache und einer guten Portion Humor erklären sie
die Herkunft von 180 deutschen Tier- und Pflanzennamen. Falls mir tatsächlich
einmal Bücherskorpione, Buchdrucker und andere skurrile Lebewesen begegnen
sollten - Fotos würden ihre Bestimmung erleichtern. Wie alle Titel der Reihe
ist auch "Wie bissig ist der Löwenzahn" mit einem ausführlichen
Register ausgezeichnet erschlossen.
Fazit
Ein unterhaltsames, informatives Buch - ideal als Geschenk.
Vorgeschlagen von Helga Buss
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veröffentlicht am 24. Juli 2007 2007-07-24 13:04:42