Die bekannte Kriminalpsychologin Ira Samin hat alles vorbereitet, um endgültig
aus dem Leben zu schieden. Zu schwer lastet der Tod ihrer Tochter auf ihren
Schultern. Doch dann wird sie zu einem Geiseldrama gerufen, in dem der
Geiselnehmer ein perfides Spiel betreibt. Er ruft wahllos Menschen an. Melden
sich diese nicht mit einer bestimmten Parole, wird eine Geisel erschossen. Der
Mann will solange weiter machen, bis seine Forderung erfüllt ist - und er
endlich mit seiner Verlobten sprechen kann. Doch die ist seit Monaten tot. Ira
beginnt mit einer schier ausweglosen Verhandlung.
"Amokspiel" ist der zweite Thriller des jungen Berliners Sebastian
Fitzek, der im letzten Jahr mit seinem Debütroman "Die Therapie"
einen der besten deutschen Thriller der letzten Jahre abgeliefert hat. Auch wenn
"Amokspiel" nicht ganz so brillant ist, wie sein Vorgänger, so
überzeugt Sebastian Fitzek auch diesmal mit einer unglaublich temporeichen und
überraschenden Handlung. Mit Ira Samin hat er eine vom Leben gebeutelte
Protagonistin erschaffen, die im Verlauf der Handlung ein persönliches
Interesse daran bekommt, den Geiselnehmer zur Aufgabe zu bewegen. Wie schon in
seinem Debütroman gelingt es Sebastian Fitzek auch hier, den Leser immer wieder
mit packenden Wendungen und raffinierten Cliffhangern zum Weiterlesen zu
animieren.
Das sich am Ende auch die privaten Probleme von Ira Samin auflösen, verzeiht
man dem Autor gerne, denn schließlich liegen 420 hochspannende Seiten hinter
dem Leser und da haben sich alle Protagonisten ein Happy Ende verdient.
Fazit
Obwohl "Amokspiel" nicht ganz so brillant ist wie "Die
Therapie", hat Sebastian Fitzek einen hervorragenden Thriller geschrieben,
der eindrucksvoll beweist, dass der Berliner ein tolles Gespür für packende
Thriller besitzt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 24. Mai 2007 2007-05-24 21:27:29