Irene Adler und Phileas Fogg befinden sich auf den Orkney-Inseln in den Fängen
von Viktor Frankenstein. Er will einen Plan des Zirkels der Sieben umsetzen,
wofür ein gigantischer Magnet entwickelt hat, um ein Kreuzfahrtschiff vom Kurs
abzubringen. Doch was ist so wertvoll, um ein solches riskantes Unterfangen
einzugehen? An Bord des Schiffes befindet sich der deutsche Wissenschaftler Dr.
Jacob Mahler, dessen Erfindung das Ziel der Begierde ist. Irene Adler und
Phileas Fogg ahnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sie einen Verbündeten
an Bord haben. Mit vereinten Kräften versuchen sie, dem Zirkel das Handwerk zu
legen.
"Sog des Verderbens" lautet der Titel der achten Folge von "Irene
Adler" und schließt unmittelbar an die letzte Episode "Tödliche
Riffe" an, so dass die Handlung ohne lange Exposition losgeht. Dabei wird
ein toller Spannungsbogen aufgebaut, der zahlreiche Überraschungen bereithält.
Es gibt zuhauf Anspielungen auf die anderen Serien, noch dazu, wo im Verlauf der
Story der dritte Held des Maritim Kosmos auf der Bildfläche erscheint: Oscar
Wilde. Gemeinsam treten sie gegen Frankenstein und Dracula an. Das ist überaus
spannend und spektakulär in Szene gesetzt und kann mit einem
zufriedenstellenden Ende aufwarten, auch wenn es den fast schon erwarteten
Cliffhanger gibt.
Was die Akustik angeht, ist man den Hörspielen von maritim von je her auf der
sicheren Seite. Hier ist fast alles vertreten, was den die Maritim-Serien
hergeben: Natürlich Yvonne Greitzke als Irene Adler. Natürlich Sascha Draeger
als Phileas Fogg und natürlich Sascha Rotermund als Oscar Wilde, dessen
Auftritt wieder ein absoluter Genuss ist. Auch Torsten Michaelis als Dracula und
Dietmar Wunder als Frankenstein brillieren. Hier werden wahrlich keine
Hörspielwünsche offengelassen. Zudem kann Gabriele Pietermann als Draculas
Gehilfin Theodora Sachs für einige Glanzpunkte sorgen. In weiteren Rollen sind
noch Sebastian Winkler, Ingo Abel, Detlef Tams oder Kevin Kasper zu hören.
Fazit
Das Ende schließt diesen Zweiteiler sehr gut ab, ohne die Story wirklich zu
einem Abschluss zu führen. Das mag für den einen oder anderen Hörer etwas
unbefriedigend sein, doch bedingt durch die Komplexität des Hörspielkosmos mit
insgesamt sieben Serien, bleibt es nicht aus, dass es, ähnlich wie bei den
Soaps und Telenovelas im Fernsehen, immer weitergeht. Den Weg dahin bestreitet
"Im Sog des Verderbens" ganz hervorragend. Ein tolles Hörspiel, das
Fans dieser Reihen absolut begeistern dürfte.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 22. Februar 2021 2021-02-22 15:45:46