Afghanistan - Land zwischen Himmel und Erde. Der Schieber Jari, der eigentlich
eher mit seiner Militäreinheit agiert, erhält den Auftrag, dort ein Artefakt
namens "Fatimas Tränen" zu bergen. Zunächst ist er unsicher, wen er
dorthin schicken soll, aber nach und nach tröpfeln geeignete Runner ein:
Flechette, eine italienisch-deutsche Söldnerin, die als Bezahlung einen
Gefallen einfordern will; Reynard, ein hochvercyberter Samurai, der den
Adrenalinkick sucht, rettet einen engen Vertrauten Jaris und erkämpft sich
damit dessen Respekt; und nicht zu vergessen... Voiata.
Der einzelgängerische, egozentrische Adlerschamane hat die letzten Jahre in
einer Isolationszelle des Geheimdienstes verbracht, und mitzuspielen, ist seine
einzige Chance, seine Freiheit zumindest kurzfristig wiederzugewinnen. Man muss
das Spiel nicht mögen, um gute Miene dazu zu machen...
Zu dritt reist das zusammengewürfelte Team nach Afghanistan, um unter Voiatas
Führung den Tränen nachzujagen. Doch der Schamane hat eigene Pläne...
Rachepläne.
Während das Team den Tränen nachjagt, bringt Voiatas Egotrip und seine
unzuverlässigen Eskapaden das Team mehrmals in Schwierigkeiten. Aber was steckt
wirklich hinter seinen halbherzigen Fluchtversuchen? Wer steckt hinter der
Opposition? Und was zum Henker sind diese Tränen eigentlich?
Fazit
Fatimas Tränen ist eines dieser Bücher. Eines dieser Bücher, die man in der
Bahn liest, beinahe die Haltestelle verpasst und dann zu Fuß auf dem Weg zur
Uni noch weiterliest. Man vermisst einfach fast gar nichts: Die Geschichte ist
gut durchstrukturiert, die Charaktere besitzen Tiefe, die Story nimmt immer
wieder eine neue Wendung. Nur irgendwie scheint die Geschichte, gerade am Ende,
etwas weniger in Shadowrun zu passen... wer sich aber an etwas Fantasy-Mystery
nicht stört, dem ist dieses Buch wärmstens ans Herz zu legen.
Vorgeschlagen von Kristian Kühn
[Profil]
veröffentlicht am 05. Mai 2007 2007-05-05 13:38:16