Die Dokumentarfilmerin Siba Shakib begegnet bei einer ihrer Reisen nach
Afghanistan in einem Flüchtlingslager Shirin-Gol. Sie ist beeindruckt von der
Kraft und Ausstrahlung dieser Frau, die ihr ihr Leben erzählt. Shirin-Gol,
geboren in einem abgelegenen Bergdorf, aufgewachsen in bitterer Armut, ihr Leben
geprägt von jahrhundertealten Traditionen und der Enge des islamischen
Frauenbildes. Als die Russen in Afghanistan einmarschieren ist sie ein kleines
Mädchen. Ihr Vater und ihre Brüder schliessen sich dem Widerstandskampf der
Mujahedin an, sie ziehen mit ihnen in die Berge. Die Frauen fliehen nach Kabul,
als ihr Dorf zerstört wird. Shirin muss in die Russenschule gehen, und
entdeckt, was Wissen und Bildung sein kann. Sie heiratet einen Mann, dem sie als
Ausgleich der Spielschulden ihres Bruders gegeben wird. Es folgt ein Leben,
bestimmt von ständiger Flucht, Hunger, Angst vor den Soldaten der Roten Armee,
den Mujahedin, den Taleban, Vergewaltigungen und Schwangerschaften.
Fazit
Dieses Buch ist der erschütternde Bericht eines von sicherlich unzähligen
ähnlichen Schicksalen. Siba Shakib ist es gelungen, anschaulich und zugleich
poetisch zu berichten, was es bedeutet, wenn Frauen jedes Recht, jede Würde
verloren haben und das nur aufgrund der Tatsache, dass sie Frauen sind. Und mir
ist klargeworden, dass wir diesen Frauen helfen müssen. Und wie gut wir es
haben. Absolut beeindruckend.
Vorgeschlagen von Karin Rieck
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veröffentlicht am 19. April 2007 2007-04-19 08:08:43