Eine globale Bedrohung aus den Tiefen unseres Heimatplaneten steht im
Mittelpunkt des neunen Romans von Thomas Thiemeyer. Ella Jordan, Professorin
für Seismologie, erreicht in Washington die Nachricht, das aus dem
Marianengraben ungewöhnliche Signale aufgefangen wurden. Sie schließt sich
einem Expeditionsteam an und taucht mit einer japanischen Crew, einem Offizier
der US-Marines sowie dem etwas zwielichtigen Schweizer Professor Konrad Martin
zum tiefsten Punkt des Grabens. Dort finden sie eine riesige Kugel, die auf die
Manipulationsversuche der Forscher sehr empfindlich reagiert. Plötzlich werden
weiter Signale empfangen: die Region um das Nordkap, Russland, Australien. Auf
dem gesamten Globus verteilt beginnen die Schwingungssignale der Kugeln sich zu
synchronisieren und erzeugen dabei auf der ganzen Welt verheerende Erdbeben und
Vulkanausbrüche. Ella Jordan erkennt als erste, was sich dahinter verbirgt und
arbeitet wie besessen an einer Lösung.
Mit "Magma" legt der in Stuttgart lebende Autor Thomas Thiemeyer den
bisher komplexesten Thriller seiner Karriere vor. Das von ihm erdachte
Katastrophenszenario würde jedem Hollywoodfilm gut zu Gesicht stehen. Dabei
setzt Thomas Thiemeyer diese Szenen nur sehr dezent ein. Und das ist auch gut
so, denn so stehen nicht globale Zerstörungsszenen im Mittelpunkt der
Geschichte, sondern die Suche nach der Lösung und der Rettung des Planeten. Ein
weiterer Pluspunkt von "Magma" ist die gelungene Mischung aus
wissenschaftlichen Fakten und einer durchweg spannenden Handlung. Dabei gelingt
es Thomas Thiemeyer sehr gut, auch die sachbezogenen Hintergründe anschaulich
und packend zu erzählen. Natürlich dürfen ein paar "Genre-typische
Zutaten" nicht fehlen, wie z.B. ein Auftragskiller, der Ella Jordan aus dem
Weg räumen soll. Aber auch diese Zutaten setzt Thomas Thiemeyer gekonnt ein.
Und schließlich wird "Magma" von einer Vielzahl guter Figuren
getragen. Allen voran natürlich Ella Jordan als mutige Forscherin, aber auch
der mysteriöse Konrad Martin sowie ihr Gegenspieler Elias Weizmann sorgen
dafür, dass dieser Roman zu den Highlights des Jahres gezählt werden kann.
Fazit
"Magma" ist ein globaler Wissenschaftsthriller, der sich mit den
großen Namen jenseits des Ozeans messen kann.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 25. März 2007 2007-03-25 17:48:29