Erika und ihr Freund Dudusch, etwas mehr als 3 Jahre alt, kleine, pausbäckige
Kinder, finden dort, am Ende des Gartens in einem Graben einen riesigen,
verdreckten Stahlhelm und während sie in den Graben klettern, nach dem
metallnen Ding greifen und es hochziehen, wird es Erika Pluhar das erste Mal
bewusst, wie ein Schatten sich über alles legen kann, auch wenn Sonne und
Wiesengrün unverändert bleiben. Und so überschattet bleibt ihre Kindheit, die
in Lemberg beginnt, wo ihr Vater, ein Mitläufer-Nazi, für den grossdeutschen
Gouverneur arbeitete. Sie geht mit ihrer Mutter und Schwester nach Wien zurück,
während der Vater an der Front ist, erlebt die Bombardierung Wiens und wird in
ein für sie zauberhaftes, weil intaktes, friedliches Dorf in Oberösterreich
evakuiert. Sie erzählt von den Freuden und Leiden einer Heranwachsenden, von
ihrer ersten grossen Liebe und der ersten Ehe. Und von den Erfolgen am
Max-Reinhardt-Seminar und am Burgtheater als Schauspielerin.
Fazit
Dieses Buch bringt uns noch einmal die Schrecken des Krieges aus der Sicht eines
Kindes nahe. Sehr gut und interessant beschrieben die Ausbildung am
Max-Reinhardt-Seminar.
Es ist die Geschichte einer sich selbst bewusst werdenden Frau. Lesenswert.
Vorgeschlagen von Karin Rieck
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veröffentlicht am 20. März 2007 2007-03-20 07:58:00