Das Leben der FBI-Agentin Smoky Barrett scheint völlig zerstört zu sein. Ein
Serienkiller hat ihren Mann und ihre kleine Tochter ermordet und Smoky schwer
verwundet. Von Selbstmordgedanken geplagt, kann ihr selbst eine Psychotherapie
nur bedingt helfen. Dies ändert sich erst, als Smoky erfährt, dass ihre beste
Freundin ermordet wurde. Obwohl ihre Vorgesetzten alles andere als begeistert
sind, wird Smoky und ihr Team mit den Ermittlungen beauftragt. Dabei ist der
Mord an Smokys Freundin erst der Auftakt zu einer überaus schockierenden
Mordserie, für deren Taten sich ein Mann namens Jack jr. verantwortlich
zeichnet, der sich als direkter Nachkomme von Jack the Ripper sieht und der ein
perfides Spiel mit Smoky und ihrem Team spielt.
"Die Blutlinie" ist der überaus spannende Auftakt zu einer weiteren
Thrillerserie. Verantwortlich für den ersten Fall von Smoky Barrett und ihrem
Team ist der Amerikaner Cody Mcfadyen. Zu Beginn etwas zäh entwickelt der Roman
mit fortlaufender Handlung eine Dynamik, der man sich nur schwer entziehen kann.
Dabei verleiht der Autor dem Serienmördergenre keine neuen Aspekte. Der Plot
ist nicht sonderlich originell und die Auflösung dürfte für fleißige
Thrillerleser keine wirkliche Überraschung sein. Allerdings erzählt Cody
Mcfadyen die Geschichte so spannend, dass man das Buch nur schwer aus der Hand
legen kann. Sehr gelungen sind die sympathischen und glaubwürdigen Charaktere
von Smoky und ihrem Team, die durchaus das Zeug haben, sich eine feste
Fangemeinde zu erobern. Dabei ist nicht nur die Ich-Erzählende Protagonistin
gut gelungen, sondern auch ihre Kollegen. Belebendes Element sind auch deren
private Schicksale, die Cody Mcfadyen sehr gekonnt in die Handlung einbaut.
Gewöhnungsbedürftig kann für manche Leser auch die zum Teil sehr detailliert
beschriebene Gewalt sein, die aber nicht plakativ eingesetzt wird, sondern
erzählendes Mittel zum Zweck ist.
Fazit
"Die Blutlinie" ist ein spannender Thriller, der den Leser nach etwas
zögerlichem Beginn packt. Beste Unterhaltung für Leser mit starken Nerven und
unempfindlichen Magen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 11. März 2007 2007-03-11 20:23:36