Affe, Katrins und Fridas Englischlehrer ist ein Optimist. Er plant, mit seiner
Klasse Romeo und Julia im englischen Original aufzuführen. Nicht nur, dass ein
paar Kindsköpfe aus der Klasse sich vor Lachen über Shakespeares Englisch
ausschütten wollen. Nein, Romeo und Julia lieben sich wirklich: Adam (Romeo)
liebt Frida (Julia). Katrin, Fridas allerbeste Freundin, soll beiden die Rollen
abhören. Katrin und Frida haben noch keinen Tag ohne einander verbracht, haben
sich bisher immer alles erzählt. In Katrins Leben geht es gerade drunter und
drüber. Sie weiß nicht, um was sie sich zuerst kümmern soll. Andreas aus
ihrer Klasse wirbt heftig um sie. Doch wer eine Freundin wie Frida hat, für den
spielen Jungen erst mal die zweite Geige. Katrin und ihr jüngerer Bruder Viktor
haben Marie, die Lebensabschnitts-Gefährtin ihres Vaters aus dem Haus geekelt.
Sie hatten eigentlich nichts gegen Marie, waren nur noch aus alter Gewohnheit
eklig. Auf einmal fällt Katrins Vater Olaf auf, dass er ohne Marie weder
Haushalt noch Kindererziehung noch seine Arbeit als Fotograf auf die Reihe
bekommt. Katrin denkt nach langer Zeit zum ersten mal darüber nach, warum ihre
Mutter schon vor Jahren die Familie verlassen hat. Am besten kann sie mit Adam
über ihre verzwickte Situation sprechen. Ausgerechnet Adam, den Frida liebt.
Ihrer besten Freundin die große Liebe auszuspannen, ist für Katrin völlig
undenkbar. Das macht sie Adam sehr deutlich. Doch einer alten Freundin lässt
sich so leicht nichts verheimlichen: Frida ahnt, was läuft. Sie verkündet,
dass Affe sich eine andere Julia für sein Theaterstück suchen soll.
Fazit
Katarina von Bredow beschreibt realistisch und humorvoll Katrins Leben zwischen
Schule, Patchwork-Familie und der ersten große Liebe. Das Auf und Ab in Katrins
Gefühlen, ihr Loyalitätskonflikt zwischen Frida, Andreas und Adam sind so
spannend und authentisch geschildert, dass man das Buch nicht so schnell wieder
vergisst.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 11. März 2007 2007-03-11 10:28:20