Es war das Ereignis des Jahres 1858. Das grösste Schiff, das je gebaut wurde,
lief in der Londoner Werft Russel Scott and Company vom Stapel, die "Great
Eastern". Dieser Dampfsegler war grösser als alles, was bisher die
Weltmeere befuhr - sie war ihrer Zeit so weit voraus, dass ihre Dimensionen
Ingenieure und Financiers schon beim Bau überforderten. Dann gab es beim
Stapellauf tödliche Zwischenfälle. Brunel, der das Schiff konstruiert hatte,
sowie der Kapitän waren unter den Toten. Aber ausgerechnet diesem
Unglücksschiff wird es acht Jahre später gelingen, ein wahres Wunder der
Technik auf den Weg zu bringen - das Unterseekabel. Schon 1854 träumt der
Amerikaner Cyrus W. Field davon, die Kontinente durch ein Telegraphenkabel zu
verbinden, eine Nachricht von England nach Amerika war zu dieser Zeit noch über
eine Woche unterwegs. Field gewinnt den Ingenieur Chester Ludlow für seine
Idee, die Alte und die Neue Welt mit einem unter dem Atlantik verlaufenden
Telegrafenkabel zu verbinden. Mehrere Missionen scheitern, der amerikanische
Bürgerkrieg 1861 unterbricht die Bemühungen, aber 1866 schaffen die
"Kabelmänner" mit der "Great Eastern", denn nur sie kann
die Kabelmengen transportieren, den Durchbruch. John Griesemer erzählt die
Geschichte von diesem visionären Unternehmen. Es ist ein grosser Roman von
Liebe, Leidenschaft, Betrug, Geisterbeschwörungen, Drogen. "Rausch"
erzählt vom Rausch des Fortschritts, von der Zeit der Industrialisierung und
vom Leben derer, die das alles erlebten.
Fazit
Es ist eine grandiose Geschichte, als Buch bestimmt - ich werde es lesen -
fesselnd und spannend, aber bei dieser CD habe ich das erste Mal die
Orientierung verloren, nämlich bei drei (männlichen) Erzählern, deren Stimmen
so ähnlich sind, dass ich jedes Mal überlegen musste, wer das sein soll.
Vorgeschlagen von Karin Rieck
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veröffentlicht am 22. Februar 2007 2007-02-22 07:35:44