1793 suchte der König von Preussen, Friedrich Wilhelm II.,für seine beiden
ältesten Söhne zwei Prinzessinen zur Heirat aus. Der Kronprinz wählte die
ältere Schwester, die 17-jährige Luise. Er, stocksteif, gehemmt durch eine
unglückliche Kindkeit und sie- vergnügt, lebenslustig, von strahlender
Heiterkeit neben tiefem Ernst. Sie war in umsorgter Freiheit bei ihrer
Grossmutter aufgewachsen- ohne die sonst übliche Reglementierung und
Hofetikette - und hatte eine glückliche Kindheit erlebt. Der Kronprinz verliebt
sich in sie und sie erwidert diese Liebe. Diese, für Monarchen ungewöhnlich
glückliche Ehe, wird mit 10 Kindern gesegnet. Vor dem Hintergrund der
Französischen Revolution, der Kriege, der preussischen Niederlage, erleben wir
das Berliner Leben am Hofe, im Exil in Königsberg, die Reformpolitik von
Friedrich Wilhelm. Und spätestens seit der Unterredung von Königin Luise mit
Napoleon in Tilsit liebt das Volk sie. Sie verstand es, Herzlichkeit und Distanz
zu vereinbaren. "Wo es auf Repräsentation ankam, konnte sie mit Würde
erscheinen, sie wusste aber, dass sie gefiel und dass man sich ihr gern nähern
konnte" erklärte Friedrich Wilhelm.
Fazit
Dagmar von Gersdorff versteht es, uns Königin Luise und Friedrich Wilhelm III
so sympathisch und menschlich nahezubringen, die Weggenossen, die Dichter,
Komponisten und Gelehrten, Politiker und Visionäre. Absolut empfehlenswert!
Vorgeschlagen von Karin Rieck
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veröffentlicht am 20. Februar 2007 2007-02-20 14:13:02