Tom schreibt Tagebuch, weil er lesen und schreiben kann. Trotzdem fragt ihn Urs,
warum er das macht. Nun, wenn er es nicht machen würde, dann könnten wir
diesen Roman nicht lesen. Es ist ein Roman einer düsteren Zukunft. Die Welt hat
den Klimakollaps hinter sich. Die Oberfläche ist nicht mehr bewohnbar. Wer aus
den unterirdischen Verstecken an die Oberfläche will, muss sich in schwere
Schutzanzüge packen. Urs und Tom gehören zu den wenigen Menschen die sich
hinaus trauen. Sie möchten nicht wie die Eltern und Grosseltern in ihren
Löchern hocken und auf den tod warten. Sie wollen etwas tun, wissen aber nicht
was. Bis sie das Mädchen Eoda treffen. Sogleich beginnt eine brüderliche
Rangelei, denn beide fühlen sich zu ihr hingezogen. Eoda hingegen will etwas
unternehmen, damit die Welt wieder bewohnbar wird und überredet die beiden
dazu, ihr behilflich zu sein.
Eoda hat ein Problem mit dem Geliebten ihre Mutter Liz. Odys ist das, was als
Verbrecher zu bezeichnen ist. Er ist gewalttätig gegenüber Liz und droht Eoda
Gewalt an. Sie verzieht sich daraufhin. Eine Gruppe von Männern versucht die
Kontrolle über die Menschen der kleinen Kolonie zu erhalten. Eine Art
Gewaltherrschaft zu installieren. Doch Gewalt erzeugt Gegengewalt.
Fazit
Der Journalist Reinhold Ziegler hat einen nachdenklichen Roman geschrieben.
Junge Menschen werden einem Problem gegenübergestellt, mit dem sie sich
während des Lesens und hoffentlich auch darüber hinaus auseinandersetzen
müssen. Zwar bietet Reinhold Ziegler eine Lösung an, doch die kann und sollte
es nicht sein. Nur wer vorher verhütet muss später keine Lösungen suchen um
den unbescholtenen Status wieder herzustellen.
Ich halte das vorliegende Buch nicht nur für nachdenkenswert, sondern durchaus
für belehrend, ohne den erhobenen Zeigefinger.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 05. September 2008 2008-09-05 12:44:59