Mira Valensky, Lifestylejournalistin und Freizeitdetektivin, fliegt auf
Einladung des Hotel-Pleasures-Konzern in die Karibik. Ihre Freundin (und
Putzfrau) Vensna wohnt am gleichen Strand in dem Apartmenthotel, das sich vom
Pleasures-Konzern nicht kaufen liess. Also werden alle (üblichen) bösartigen
Versuche unternommen, um die Besitzer zur Aufgabe zu zwingen. Mira und Vensna
geraten von einem Hinterhalt in die nächste Zwickmühle, nichts kann sie
schrecken, auch die muskelbepackte Security-Eingreif-Truppe des Hotels nicht.
Öko-Aktivismus, Korruption, Drogengeschäfte, Verdrängung der kleinen
einheimischen Laden- und Restaurantbesitzer durch ausländische Grosskonzerne
und Reedereien - es sind viele Themen, die angesprochen werden. Aber - muss es
so seicht verpackt sein? Wie blauäugig sind diese Freizeitdetektivin und
Anhang! Jeder Kriminalbeamte (und/oder Detektivin) wird aufstöhnen bei diesen
Untersuchungsmethoden. Und es gibt keine Platitüde, die nicht bedient wird! Der
gewollt lockere und forsche Stil ist sehr gewöhnungsbedürftig: "reibeist
Bata" S. 40. Es ist sehr verständlich, dass Frau Rossmann ein Fan von
Linda Barnes Romanen um die Detektivin Carlotta Carlyle ist, wir begegnen hier
Thomas Carlyle, der Freundin (und Putzfrau), aber im Gegensatz zu Barnes
Carlotta, die zu ihrer Gitarre Blues singt und ab und zu 2, 3 Textzeilen
einstreut, müssen wir hier alle Songtexte über uns ergehen lassen, ob auf dem
Polizeirevier oder in einer Bar gespielt, oder im Vorbeifahren gehört.
Gottseidank hat sie in diesem Buch nur ein Rezept ausführlich beschrieben und
die restlichen im Anhang abgelegt.
Fazit
Der Verlag zitiert Reclams Krimi-Lexikon: "Eva Rossmann ist die
österreichische Antwort auf Mankell + Co" - das haben weder Mankell noch
Österreich verdient.
Vorgeschlagen von Karin Rieck
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veröffentlicht am 31. Januar 2007 2007-01-31 08:23:46