Jan Delft schwärmt für James Dean und nennt sich J. D. Für seinen Vater, den
Halbgott in Weiß, zählen nur Akademiker. Jans Schwester ist wegen der
bedrückenden Atmosphäre im Hause Delft schon zu ihrem Freund Andi gezogen.
Andi im Blaumann ist bei Delfts unerwünscht. Für Jan sind Familie und Schule
zur Zeit das geringste Problem; denn er hat den Tod seiner Freundin Kiki noch
nicht verarbeitet. Als er in seine neue Klasse kommt, ziehen ihn nicht nur seine
Banknachbarin Nana, sondern auch die Deutschlehrerin Vera in einen Strudel
verwirrender Gefühle.
Fazit
In Helene Kynasts erstem Roman wird nur in knappsten Sätzen gesprochen; ihre
wortkargen Protagonisten schreiben Tagebuch, verfassen Briefe und hängen ihren
Gedanken nach. Jan und Nana müssen zunächst jeder allein den Tod eines
nahestehenden Menschen verarbeiten, ehe sie miteinander sprechen können. Veras
schwierige Situation erschließt sich durch ihre Briefe. Aus unterschiedlichen
Perspektiven charakterisiert die Autorin treffend und beklemmend die beiden
Schüler und ihre Lehrerin.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 30. Dezember 2006 2006-12-30 08:28:44