Die Engländerin Elsa geht 1913 eine Vernunftehe mit einem 30 Jahre älteren
Mann ein, um den Lebensunterhalt für sich und ihre behinderte Schwester zu
sichern. Zusammen mit Elsas Mann unternehmen die beiden Frauen eine
Forschungsreise auf die Osterinseln. Elsas Mann forscht über die Statuen und
Elsa über die Zeichensprache Rongorongo. Auch die geistig behinderte Alice
zeichnet begeistert die Funde auf der Insel.
60 Jahre später ist eine andere Forscherin ebenfalls in einer schwierigen
persönlichen Situation. Dr. Greer Farraday verlässt die USA, nachdem Ihr
Ehemann ihre Forschungsergebnisse unter seinem Namen veröffentlichte und sie
später mit den gleichen Ergebnissen bei ihrer Promotion als Plagiatorin
erscheinen ließ. Farraday ist Botanikerin und forscht über die Vermehrung von
Palmen.
Die fiktiven Lebenswege der beiden Frauen sind plausibel recherchiert und
erzählt; ihre wissenschaftliche Tätigkeit wird anschaulich beschrieben. Die
Verknüpfung beider Handlungsstränge und die Begegnung Elsas mit der deutschen
Flotte vor den Osterinseln überzeugt weniger.
Fazit
Ein flüssig zu lesender Unterhaltungsroman für biologisch und ethnologisch
Interessierte.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 01. November 2006 2006-11-01 10:03:02