In einer Gewitternacht stirbt in der Hauptstadt Sarantium der Kaiser Apius.
Keiner seiner Neffen kann ihm auf den Thron folgen, so dass es zu einem
Machtkampf kommt, den der Kommandeur der Garde, Valerius, dank seines klugen
Neffen Petrus für sich entscheiden kann.
Einige Jahre später ist Petrus Kaiser und ruft aus dem fernen Batiara den
Mosaikmeister Crispius an den Hof. Er soll ein Mosaik im Tempel des "einzig
wahren Gottes, Jad" errichten. Batiara ist das alte Kernland des Imperiums
von Rhodias, aus dem auch Sarantium entsprungen ist. Doch schon vor hundert
Jahren ist Rhodias gefallen, seine Foren und Paläste sind nur noch Ruinen in
denen die barbarischen Antae regieren. Crispius reist nach Sarantium. Auf seiner
langen und gefährlichen Reise begegnen ihm seltsame Fabelwesen und magische
Elemente, die man längst vergessen glaubte. Doch erst in Sarantium wird ihm
klar, was Gefahr bedeutet. Die Stadt ist ein Hexenkessel, in dem rebellische
Einwohner, aufmüpfige Adelshäuser und zwielichtige Militärs ein verworrenes
Spiel um die Macht betreiben. Doch Kaiser Valerius II. und seine schöne und
kluge Frau Alixiana haben die Oberhand...bis jetzt. Doch Valerius, ein
weitsichtiger Mann, sonst immer rational denkend, hat einen Traum: den
verlorenen Westen zurück zu erobern. Welche Rolle wird Crispin dabei spielen?
Fazit
Kay ist ein Meister der leisen Töne. In seiner Duologie über ein fiktives
Byzanz (das heutige Istanbul, welches jedoch bis vor 450 jahren griechisch war
und zudem Hauptstadt des oströmischen, sprich byzantinischen Reiches),
beschreibt er eine erstaunliche Geschichte, in der die Mächtigen zwar
vorkommen, doch der Mann von der Strasse die eigentliche Hauptrolle spielt. Wer
sich in dieser Epoche weniger auskennt, wird es Anfangs schwerer haben, doch
sollte man sich nicht abschrecken lassen: es ist ein zu großer Genuss.
Kleine Bemerkung am Rande: "Sailing to Sarantium" spielt auf das
berühmte Yeates-Gedicht "Sailing to Byzantium" an und meint eine
Chance, wie man sie nur einmal im Leben erhält, die aber auch Gefahren birgt.
Vorgeschlagen von B. Kiemerer
[Profil]
veröffentlicht am 31. Januar 2003 2003-01-31 17:55:31