Schade. Schon zuende. Die 384 Seiten habe ich so gut wie am Stück verschlungen,
und es ging viel zu schnell. Obwohl ich mit gewissen Worten sehr sparsam umgehe,
schließe ich mich in diesem Falle dem unbekannten Kollegen auf dem Buchdeckel
an: "...das fulminante Debüt einer jungen Niederländerin." Esther
Verhoef, 1968 im niederländischen ’s-Hertogenbosch geboren, schrieb diesen
Thriller im Jahr 2003, und wurde damit gleich für den niederländischen
Krimipreis nominiert. Kein Wunder. Die Geschichte hält alles bereit, was sich
ein Krimifan nur wünschen kann: nervenkitzelnde Szenen, obsessive Liebe,
intelligente Dialoge, originelle Einfälle und eine denkbare Rahmenhandlung. Den
Titel "Rastlos" bezeichnet den Unbekannten, der ein ums andere Mal die
Bösewichte einer international operierenden Verbrecherorganisation überfällt,
ihnen die Beute abjagt und dabei mal eben einige der Schurken über die Klinge
springen lässt. Aber rastlos ist auch die Fotografin Esther, die
leidenschaftlich in einen Mann verliebt ist, der ihre Gefühle zwar erwidert,
seine Frau jedoch nicht verlassen will. Und rastlos war auch ich, bevor ich das
Buch zuende gelesen hatte. Denn noch bevor der eine Handlungsstrang mit dem
anderen verknüpft wurde, hatte ich mich bereits so tief in dem rasanten
Geschehen verstrickt, dass ich nicht aufhören konnte, bevor ich wußte, wie es
ausgeht.
Puh... Ihr zweites Buch hat Esther Verhoef schon geschrieben. Sie erhielt dafür
den flämischen Preis für das beste niederländische Buch. Ich hoffe, der
Grafit-Verlag hat sich bereits die Rechte auf die deutsche Ausgabe gesichert!
Vorgeschlagen von Annette Rieck
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veröffentlicht am 09. September 2006 2006-09-09 12:46:44