Das Weltall, unendliche Weiten... Auf einer kleinen, unscheinbaren Welt namens
Tamarind geht das Leben seinen alltäglichen Gang, die Menschen arbeiten normal
weiter. Nur einige wenige Menschen tun etwas, was sie nicht tun sollten...
Niemand ahnt, welche unglaubliche Verschwörung sich im Hintergrund dieser Welt
abspielt. Nach und nach übernehmen Fanatiker die Macht auf Tamarind, ohne dass
irgendjemand etwas davon bemerkt, außer einigen wenigen Offizieren, die dem
Putsch im Militärtrakt der Hauptstadt entkommen konnten.
Doch an wen wendet man sich, wenn der ganze Planet heimlich okkupiert ist und
niemand etwas ahnt?
Nach und nach kommt die ganze Wahrheit ans Tageslicht. In wenigen Tagen soll ein
Mitglied der Regierungsfamilie Marik - genauer gesagt, der Sohn des Oberhaupts -
auf Tamarind ankommen. Und niemand in der Organisation des Marik-Reichs ahnt
etwas von der drohenden Entführung...
Verzweifelt suchen die Offiziere nach irgendeiner Hilfe. Und schließlich finden
sie sie: Die "Freunde der Mechs", ein begeisterter BattleMech-Fanclub
voller jugendlicher Mitglieder, erklärt sich bereit zu helfen. Doch wie?
Buchstäblich in letzter Sekunde kommt die erlösende Nachricht: Es wäre
eventuell möglich, einen BattleMech zu organisieren und damit die Kaserne
zurückzuerobern. Doch das wäre ein logistischer und technischer Aufwand, der
vielleicht vom Militär bewältigt werden könnte - aber von einer Handvoll
Offiziere und ein paar Jugendlichen? Ein tödlicher Wettlauf beginnt...
Fazit
"Früchte voll Bitterkeit" ist ein sehr interessant geschriebenes
Buch, hat allerdings eine dicke Schwachstelle, und das ist die obskure
Durchführung der Machtübernahme. Man erfährt zwar von einigen Leuten, die
irgendwelche scheinbar sinnlosen Aktionen durchführen (wie eine Bank
überfallen, um später von einem anderen Agenten getötet zu werden), die
später irgendwie zum Putsch führen sollen - aber es wird nicht ansatzweise
klar, wie diese Aktionen zusammenhängen. Trotzdem wird ein riesiger Teil des
Buchs für diese Aktionen in Anspruch genommen, so dass es lange, lange dauert,
bis der spannende (und logische) Teil anfängt. Entweder die Autoren wollten
ihren Masterplan gebührend beschreiben und scheitern dabei, die Logik dieses
Plans dem Leser zu vermitteln, oder sie wollen die undurchschaubare Genialität
der Hintermänner vermitteln und scheitern dabei, es spannend zu halten - auf
jeden Fall ist das erste Drittel des Buches eher verworren. Danach aber auf
jeden Fall lesenswert.
Vorgeschlagen von Kristian Kühn
[Profil]
veröffentlicht am 02. September 2006 2006-09-02 21:25:28