Die kleine Motzkuh hat es wirklich in sich! Dort wo sie auftaucht, ist schon
bald lautes Gezeter und Gemecker zu hören. Ihre Entdeckung "verdankt"
die kleine Motzkuh übrigens der Oma von Justus und Josefine. Die hatte sich
eine neue Lesebrille gekauft und konnte damit nun gleich viel besser gucken. Und
da sah sie doch bei einem von Josefines Wutanfällen die Motzkuh über Josefines
Schulter schauen. Doch nicht nur Kinder kennen diesen kleinen Quälgeist. Hin
und wieder lässt sich die Motzkuh doch tatsächlich auch bei Mama und Papa
nieder...
Die Trotzphase eines Kindes ist nicht immer leicht zu durchstehen. Sie beginnt
um das zweite Lebensjahr und hilft den Kleinen, die eigene Position im Leben, in
der Familie und in der Welt zu finden. Doch obwohl eigentlich jedes Eltern- oder
Großelternteil weiß, wie wichtig die Autonomiephase ist - manchmal ist man
wirklich mit seiner Geduld am Ende und hofft, dass das Trotzen bald vorbei
ist.
Genau in solchen Situationen kann Annette Langens Bilderbuch gute Dienste
leisten. Dem Buch ist nämlich eine kleine Spielfigur beigegeben - eben jene
Motzkuh, die die Kinder dazu "verleitet", trotzig zu sein. Mit ein
wenig Humor - und der Spielfigur in der Hand - können Eltern vielleicht die ein
oder andere Situation gemeinsam mit dem Kind meistern - ohne dass zu viel Stress
in der Familie aufkommt.
Fazit
In einem Nachwort rät die Autorin Annette Langen, die selbst Mutter von zwei
Kindern ist und immer wieder betont, dass die Motzkuh tatsächlich
"familienerprobt" sei, einfach einmal auszuprobieren, die Motzkuh
lebendig werden zu lassen. Mit ihm, diesem imaginären Störenfried, zu
schimpfen und ihn schließlich einfach aus dem Haus zu werfen. Vielleicht lässt
sich auf diese Art und Weise tatsächlich das ein oder andere Problem ganz
einfach meistern.
Vorgeschlagen von Martina Meier
[Profil]
veröffentlicht am 12. August 2006 2006-08-12 16:42:20