Janne Levander und sein Vater wollen eine Woche Angelurlaub machen. Das bedeutet
für sie: Fahrt mit dem Taxi, Fahrt mit dem Bus und eine fünfstündige
Wanderung mit Gepäck bis zu einer einfachen Hütte. Janne hatte sich von der
Angeltour erhofft, dass er mit seinem Vater endlich ein ernsthaftes Gespräch
führen könnte. Er möchte wissen, warum der Vater von einem Tag auf den
anderen seine Stelle als Lehrer aufgegeben hat. Doch in der Hütte sind die
beiden nicht allein. Sie treffen zwei Wanderinnen und beobachten, wie eine
dreiköpfige Familie sich mit dem Flugzeug zu ihrer nahegelegenen Ferienhütte
einfliegen lässt. Nun drehen sich die Gespräche zwischen vier Erwachsenen und
zwei Jugendlichen um Angeln, um Fliegenfischen, nur nicht um Jannes
Angelegenheiten. Janne findet Vera, die Tochter der Ferienhausbesitzer, sehr
anziehend und verbringt mit ihr ein paar verliebte Ferientage. Doch unter der
Oberfläche bleiben die ungeklärten Konflikte zwischen Vater und Sohn; sie
werden unterschwellig beim Fischen und Fachsimpeln ausgetragen. Eine dramatische
Wendung nimmt der Aufenthalt, als bei Sturm ein Baum ins Dach der Nachbarn
kracht. Am Ende des Angelurlaubs hat Janne seinen Standpunkt gefunden, neue
Gefühle entdeckt - und doch noch ein paar richtig schöne Tage verbracht.
Fazit
Eine versiert komponierte Erzählung mit Einblick in die Identitätsfindung
eines Jugendlichen und mit stimmungsvollen Naturbeschreibungen.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 11. August 2006 2006-08-11 20:17:36