Jedes Jahr verbringen der 14-jährige Erik und sein Vater Männerurlaub auf
ihrem Segelboot Ramona in den schwedischen Schären. Als Erik 10 Jahre alt war,
trennten sich seine Eltern wegen des Alkoholismus von Eriks Vater. "Jeder
von ihnen allein ist OK, aber zusammen sind sie unerträglich", findet
Erik. Wenn Erik voll Bitterkeit seinen taktlosen und von sich selbst
überzeugten Vater beschreibt, scheinen die Rollen vertauscht zu sein. Der Vater
spielt die unzuverlässige, sprunghafte Rolle, Erik die des Zuverlässigen und
Überlegten. Erik hatte schon als kleiner Junge von seinem Vater Segeln gelernt;
er beherrscht alle seemännischen Manöver. Er kann und darf das Boot allein
segeln und festmachen. Erik genießt es, nachts auf Deck den Sternenhimmel
anzusehen.
Erik hatte keine Ahnung, dass sein Vater auch seine neue Eroberung Annika mit
auf den Segeltörn eingeladen hat. Als die beiden Annika in einem Hafen abholen,
ist Erik zuerst sauer über die Geheimnistuerei. Doch dann versteht er sich mit
Annika überraschend gut. Sie nennt ihn im Spaß Himbeeradler. Annika kommt,
schlägt dem Vater ein paar sehr kritische Bemerkungen um die Ohren und
verschwindet wieder aus dem Leben der beiden.
In einer dritten Szene trifft Erik beim Rudern im Nebel ein sehr selbstbewusstes
Mädchen und entdeckt, wie romantisch Sommerurlaub mit einem gleichaltrigen
Mädchen sein kann.
Fazit
"Himbeeradler" erschien in Schweden schon 1980. Eine nachdenkliche
Erzählung über das schwierige Verhältnis zwischen Vater und Sohn und eine
stimmungsvolle Segler-Geschichte.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 10. August 2006 2006-08-10 14:09:58