Ein Haus in Berlin 1890.
Luise Sander hat es so satt: Die enge Hinterhofwohnung, in der sie sich mit
einer ihrer drei Schwestern ein Bett teilen muss, ihren unzuverlässigen Vater,
die Wäsche fremder Leute, die ihre Mutter jeden Tag auf dem Küchenherd kocht.
Doch Ende des 19. Jahrhunderts kann ein Mädchen nur durch Heirat seine
Situation verbessern. Luise müsste lange nähen und sparen, um aus dem zweiten
Hinterhaus heraus zu kommen. Ganz zu schweigen von ihrem großen Traum, einem
Tanzkurs und einem eleganten Kleid. Bertold Glücksmann, der verachtete
"Judenbengel" aus dem Vorderhaus liebt Luise - beide zusammen könnten
es schaffen. Auch Luise liebt ihn, will aber finanziell unabhängig sein und
sucht sich Arbeit, um wenigstens ihr Kleid selbst zu bezahlen. Doch erstens
kommt es anders, und zweitens als man denkt...
Mauersegler erzählt die
Geschichte der Familien Sander und Glücksmann im Jahr 1989.
Fazit
"Luise, Hinterhof Nord" ist der erste Teil einer dreibändigen
Familiensaga, die in einem fiktiven Berliner Mietshaus spielt. Mit den
Schwestern Sander charakterisiert Waldtraut Lewin überzeugend Berliner Gören
aus einfachen Verhältnissen zur Kaiserzeit.
Vorgeschlagen von Helga Buss
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veröffentlicht am 05. Juli 2006 2006-07-05 14:28:28